eine weibliche Manga-Zeichentrickfigur, die Fäuste geballt, zischt sie vor Wut und eilt fliegend mit roten Stiefeln dahin, Hintergrund ist dunkelblau

Menschenrechts- und Umweltaktivistinnen kämpfen international, von der breiten Masse, meist unbemerkt und erreichen lokal dennoch sehr viel.

Den Right Livelihood Award, den Alternativen Nobelpreis, bekamen bereits die meisten der folgenden Frauen. Es ist oft die einzige offizielle Anerkennung für ihr Tun. Ich will ihnen, stellvertretend für viele neuzeitliche Kämpferinnen mehr, gemeinsam hier meine Hochachtung ausdrücken.

Exemplarisch für Viele:

Die Kanadierin Freda Huson (geb. 1964) ist das weibliche Oberhaupt des indigenen Volkes der Wet’sewut’en, das in weiblicher Linie geführt wird. Sie fühlt sich der Natur intensiv verbunden und pflegt auch die alten Rituale ihres Volkes. Sie ist ausgebildete Ökonomin.

Seit 2009 wohnt sie in einem Waldgebiet ihres Stammes und gründete dort am nahgelegenen Fluss in British Columbia ein Protestcamp gegen den geplanten Bau einer umweltschädlichen Gaspipeline. Sie richtete außerdem ebendort auch ein Gesundheitszentrum ein, welches traumatisierten Besucherinnen durch den Rückzug in die Natur der Wälder zur Heilung verhilft.

Als Ökonomin (Wirtschaftswissenschaftlerin) klagt sie den Kolonialismus an. Im Laufe der Jahre wurde sie in ihrer Heimat immer bekannter. Viele Menschen solidarisieren sich landesweit mit ihr.

Ihr Credo: wenn wir aus der Natur nehmen, dann sollten wir auch lernen dieser etwas zurückzugeben.

Die iranische Rechtsanwältin, Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotudeh (geb. 1963) setzt sich ihr ganzes Leben lang für Frauenrechte, für die Gleichberechtigung von Frauen ein.

Beruflich vertrat sie als Rechtsanwältin auch minderjährige Straftäter, denen die Todesstrafe drohte, und festgenommene Oppositionelle vor Gericht. Zuletzt arbeitete sie an der Verteidigung zweier junger Frauen, die öffentlich gegen das, per Gesetz erzwungene, Tragen des Kopftuches protestiert hatten und daraufhin inhaftiert worden waren.

In den letzten zehn Jahren wird sie vom iranischen Staat die meiste Zeit gefangen gehalten, nur unterbrochen von kurzen Zeiträumen, die internationale Proteste bewirkten.

Die chinesische Rechtsanwältin Guo Jianmei (geb. 1961) setzt sich für die Rechte der Frauen in China ein.

Sie arbeitete an der Verbesserung des chinesischen Ehegesetzes mit, erkämpfte für die Frauen den Anspruch auf Rechtsbeistand vor Gericht und schrieb einige Bücher zum Thema Frauen-/Menschenrechte.

Im Jahr 1995 besuchte sie das 4. Internationale Forum für Rechtsanwältinnen und die Internationale Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen in Peking, auf der sie mit Frauenrechtlerinnen und ausländischen NGO’s (Nichtregierungsorganisationen) zusammentraf. Im gleichen Jahr kündigte sie ihre Stelle bei der Regierung und gründete mit Anderen das Rechtsforschungs- und Servicezentrum für Frauen (Zhong-Ze-Zentrum) an der juristischen Fakultät der Universität Peking.

Im Jahr 2010 distanzierte sich die Uni Peking offiziell vom Zhong-Ze-Frauenberatungszentrum.

Der Druck vom Staat her wurde stetig immer stärker und das Zentrum musste daher im Jahr 2016 entgültig zusperren.

Die äthiopische Rechtsanwältin Yetnebersh Nigussie (geb. 1982) setzte sich schon als Studentin für Minderheitenrechte ein. Sie gründete eine Anti-Aids-Bewegung in Addis Abeba, setzte sich immer wieder für die Gleichberechtigung von Frauen und Behinderten ein. Sie ist selbst blind seit sie 5 Jahre alt ist. Sie engagierte sich seit Ende ihres Jurastudiums in mehr als 20 Menschenrechtsorganisationen in Äthiopien. Seit 2016 arbeitet sie als Inklusionsbeauftragte für die NGO Light for the World.

Die russische Mathematikerin Swetlana Gannuschkina (geb. 1942) setzte sich zu Beginn ihres sozialpolitischen Engagements für Flüchtlinge und Vertriebene ein. Sie kümmerte sich um das Aufzeigen der systematischen Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien seit dem Jahr 1994. Sie unterschrieb 2010 die Petition „Putin muss gehen“. Sie leitet die Flüchtlingshilfsorganisation Bürgerunterstützung (Гражданское содействие) und das Netzwerks „Migration und Recht“.

Frau Kasha Jacqueline Nabagesera (geb. 1980) kämpft in Uganda um die Rechte für lesbische und bisexuelle Frauen. Sie hat im Jahr 2003 die ugandische LGBT-Organisation FARUG mitbegründet, um auch für Transgender und Intersex-Personen eine Anlaufstelle zu bieten. In der Bevölkerung gibt es ein hohes Ausmaß an Homophobie. Frau Nabagesera engagiert sich öffentlich für die Rechte Homosexueller zb in Radiosendungen.

Aufgrund ihres Engagements und der damit verbundenen Bedrohung ist sie gezwungen, ihren Aufenthaltsort häufig zu wechseln.

Frau Sheila Watt-Cloutier (geb. 1953) ist eine kanadische Inuit-Aktivistin. Sie hat an einer Vielzahl von sozialen Fragestellungen und Umweltangelegenheiten gearbeitet, die Inuit betreffen. Sie ist eine politische Repräsentantin der Inuit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Momentan beschäftigt sich ihre Arbeit mit langlebigen organischen Schadstoffen und der globalen Erwärmung.

Noch eine Kämpferin triffst du hier: ‚Die Heldenfamilie‚.