Der Kabarettist Torsten Sträter ist beim Komiker Kurt Krömer in seiner Show ‚Chez Krömer‚ zu Gast, (im März 2021) …. und dann geht es echt ab. Ich hab mich wirklich schon eingehend im fachlichen Kontext mit Depressionen beschäftigt, aber eine derart nachvollziehbare Beschreibung dessen, wie sich eine Depression anfühlt, war mir noch nie begegnet. Sie sucht seinesgleichen und hilft zu verstehen.
Die Depression ist eine Krankheit, viel zuviel Betroffene brauchen diese Akzeptanz. Diese sehr moderne psychische Zivilisationskrankheit muss endlich aus dem Bereich der Tabuthemen raus.* Betroffen ist deine Nachbarin, deine Freundin, deine Arbeitskollegin, dein alter Vater oder dein Bruder.
Das ist es*, was Herrn Sträter leitet, deshalb freut er sich sehr, als ihn Kurt Krömer darauf anspricht.
‚Sich nicht lebensfähig fühlen‘ ist nicht das Gleiche wie ‚halt mal einen scheiß Tag‘ zu ‚haben‘.
„Fachleute sind dafür gedacht, uns zu helfen“, als Absage an das viele für beide Seiten aufreibende Bemühen von Angehörigen. Nicht umsonst wird die Depression auch die ‚Beziehungskrankheit‘ genannt.
Den „Gips bis zum Oberschenkel“ sieht man, das Gehirn, das „gebrochen ist“, sieht man nicht, daher können Außenstehende so gerne glauben, dass der Betroffene simuliert.
Es liegt in der Natur der Depression, dass das Leid schwer zu beschreiben ist. Es sind „böse Schmetterlinge“ im Bauch, es ist „das flaue Gefühl, gleich kotzen zu müssen“, „die komplette Überforderung bei absoluten PillePalle“ (= bei NullachtfünfzehnDingen).
„Du b i s t kein Depressiver, sondern du h a s t eine Depression.“
Der Beitrag ‚Darüber Reden‚ widmet sich der öffentlichen Aufklärungsarbeit zu diesem Thema.
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