eine Vierer-Holzbank mit Tisch, umrahmt von Waldbäumen

Der Verein zur Förderung der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) wurde 2010 vom Österreicher Christian Felber gegründet. Es geht um das Ausverhandeln, das Definieren einer neuen Wirtschaftsethik, um die Chance auf eine gerechtere Welt zu beleben. Weg vom Profitdenken um jeden Preis hin zum Prinzip der Nachhaltigkeit für jeden Mensch und einen Planet. Es geht im Wesentlichen um die Förderung von Sozialunternehmertum.

Der Verein, der in 10 Jahren seit Gründung bereits in 30 Ländern Diskussionsgruppen und unterstützende Unternehmerinnen etabliert hat, arbeitet an der Umsetzung der Vision. Es geht um ein Zukunftsfähiges Wirtschaftssystem „in dem es in erster Linie um den Menschen und die Umwelt geht“, so der Sprecher des hier zweiten Videos.

Das herkömmliche und veraltete Profit-Denken mit all seinem Ressourcen-Verschleudern, basierend auf dem Dogma der ungebremsten und letztlich absurden weil endlosen Gewinnmaximierung muss abgelöst werden vom Prinzip der Nachhaltigkeit, welches die Ressourcenschonung für Mensch (work-life-balance) und Natur (erneuerbare Energien) immer mitdenkt.

Letzteres soll gelingen mithilfe eines neuen betrieblichen Werte-Maßstabes, der ‚Gemeinwohl-Bilanz‚.

ein Hippie-Pärchen sitzt im Gras und schaut verträumt in die Ferne

Zu diesen Werten, die allen Menschen gleichermaßen zugutekommen, also dem Gemeinwohl dienen, gehören:

  • Menschenwürde,
  • Solidarität und Gerechtigkeit
  • ökologische Nachhaltigkeit und
  • Transparenz und Mitentscheidung.

Unternehmen, die zum Wohl der Gesellschaft beitragen, sollten staatliche Vergünstigungen bekommen und eine Aufwertung ihres Images erfahren. Dafür wirbt und daran arbeitet die GWÖ.

Die kleine, aber bereits unübersehbare Menge an existierenden Sozialunternehmerinnen, auch Social Entrepreneurs genannt, erfüllen als einzige bis dato weitestgehend diesen Werte-Maßstab, ohne jegliche steuerliche Bevorzugung und auch meistens unerkannt von der öffentlichen Hand, … und sind auch noch erfolgreich dabei!

Ein Unternehmen mit einer guten Gemeinwohl-Bilanz sollte mit Steuererleichterungen, mit günstigeren Krediten und mit einem gesetzlich definierten Vorrang bei öffentlichem Einkauf belohnt werden.

Es ist das Ziel der GWÖ, dass ökologische, ethische und regionale Produkte für die Konsumentin günstiger und attraktiver werden.

Im Mai 2019 startete ein Crowdfunding für eine Unternehmensplattform der GWÖ, damit sich Gemeinwohl-Unternehmerinnen oder Sozialunternehmerinnen, oder solche, die es werden wollen, vernetzen können. Die Finanzierungsphase endet Ende August 2020 und kann schon jetzt, einen guten Monat vorher, als erfolgreich bezeichnet werden.

Die Umsetzung dieses GWÖ-Unternehmensportals steht also bereits in den Startlöchern, um Kooperation sichtbar zu machen.

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