eine Katze schaut von oben in ein klassisches Goldfisch-Glas hinein, auf den Hinterbeinen aufgestellt schaut sie fasziniert auf den gelben Diskusfisch im Glas

Die aus Friedrichshafen am Bodensee, Deutschland, stammenden Freunde Jürg Knoll und Harri Butsch wollten mit dem Import von Fisch Geschäfte machen und gründeten dafür im Jahr 2000 ihr Unternehmen ‚fish & more GmbH ‚. Bereits in ihren Anfangsjahren erkannten sie, dass für sie Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert hatte, wie auch die Rückverfolgbarkeit der Ware, … und dass diese beiden Aspekte kaum voneinander zu trennen waren. Ihre sich festigende Überzeugung, dass sie nicht mittun wollten bei der Ausbeutung der Meere, wollten sie an die Konsumentinnen als Qualitätsmerkmal weitergeben. Diese neue Ausrichtung veränderte ihre Firma ab dem Jahr 2007 entscheidend. Nach und nach wurde aus dem Unternehmen eine Bewegung.

Ich will Herrn Knoll selbst erzählen lassen:

Herr Knoll und Herr Butsch ‚erfanden‘ (so lese ich im wikipedia-Beitrag) den Tracking-Code auf Fischprodukte, der Herkunft, Produzenten und Produktionswege für Kunden nachvollziehbar offenlegt. Beim ‚followfish‚ kann man dessen Weg von seinem Habitat bis ins Tiefkühlfach genau verfolgen.

Sie waren auch die Ersten, die mit der Handangel gefangenen Thunfisch anboten.

Den Tracking-Code und das Fischen mit Rute fanden viele Nachahmerinnen in der Tiefkühlfisch-Branche. Bio und Nachhaltigkeit heftet man sich nowadays gerne auf die Fahnen.

Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen umbenannt in ‚followfood GmbH‚, mit einem erweiterten Angebot, worin sich bald auch vegane Nicht-Fisch-Tiefkühlprodukte wiederfanden.

Der wichtigste Wert von followfood wird nach und nach immer mehr die Transparenz. Nach dem Motto:

Je mehr Verbraucherinnen über die Produkte wissen, die sie konsumieren, desto besser können sie entscheiden, was sie einkaufen wollen und was nicht.

2017 bot ihre Firma sogar den ersten Fairtrade-Thunfisch in Deutschland an.

Herrn Knoll und Herrn Butsch war unternehmerischer Erfolg und Popularität durch ihre Pionierarbeit in Nachhaltigkeit innerhalb der Tiefkühlbranche aber nicht genug.

2019 startete followfood die sogenannte „Bodenretter-Initiative“ zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft. Von jedem verkauften followfood Produkt fließen 5 Cent pro Packung in einen Fonds (beim Biowein sind es 50 Cent pro Flasche). 2019 wurden 50.000 Euro ausgeschüttet, um Biobauern zu unterstützen, ihre Landwirtschaft über den EU-Bio-Standard hinaus auszurichten, mit dem Ziel, regenerative Landwirtschaft zu integrieren.

  • Partnerschaft mit dem innovativen landwirtschaftlichen Betrieb ‚Gut & Bösel‚ und Förderung desselben mit 250.000 Euro in den nächsten drei Jahren, ab 2021.
  • Im Jahr 2021 wollen sie weitere 400.000 bis 500.000 Euro in nachhaltige Projekte stecken.

Es gibt keinen konsequenten Meeresschutz ohne Bodenschutz. Alles hängt zusammen.

  • Seit 2017 gleicht followfood alle CO2-Emissionen aus, die beim Transport ihrer Produkte entstehen. 
  • 2020 kam mit dem MSC-Thunfisch das erste klimaneutrale Fischprodukt in den Handel. 
  • Das Unternehmen investiert darüber hinaus in Forschung zur Reduzierung des eigenen Verpackungsmülls.

‚ „Aus unserer Sicht ist das MSC-Siegel die strengste offizielle Währung, die es bei nachhaltigen Fischprodukten gibt und ein riesiger Fortschritt im Vergleich zu den jeweiligen länderspezifischen gesetzlichen Mindeststandards. Dass es immer noch nachhaltiger geht, ist klar. Deshalb haben wir uns selbst vergangenes Jahr noch strengere Vorgaben für unsere Marke followfish gegeben.“ ‚ Julius Palm, Director of Sustainability and Innovation bei followfood.

(aus: Original – Magazin für Nachhaltige Lebenskultur, Ausgabe 30, v. Mai 2021, Schwerpunkt Alternativen, S7, ‚Wir glauben an das Gute im Essen‘ v. Jürgen Schmücking)

  • Im Jahr 2016 führte das Unternehmen eine Kampagne gegen Wildfischerei und illegale Fangmethoden durch, für die der mehrfache Surf-Weltmeister Philip Köster gewonnen wurde. 
  • 2019 initiierte followfood einen Shitstorm in Zusammenarbeit mit dem Webvideoproduzenten inscope21, mit dem Ziel, Konsumenten darauf aufmerksam zu machen, sich bewusster mit Lebensmitteln auseinanderzusetzen.

‚Mittlerweile berichten Branchenmagazine seit Jahren über Rekordumsätze und nennen followfood in einem Atemzug mit Konzernen wie Costa oder Iglo. — „….Es zeigt, dass die Konsumenten unsere Vision verstehen und unterstützen. … Und da nicht nur unsere Produkte einen Unterschied machen, sondern auch die Projekte, in die wir investieren, können wir mit weiterem Wachstum mehr in wegweisende Projekte stecken, die den Weg zu einer Lebensmittelversorgung im Einklang mit der Natur bereiten. ….. Je mehr wir also wachsen, desto mehr können wir in Sachen Nachhaltigkeit tun und erreichen. Auf diese Weise wollen wir ähnlich wie damals beim Tracking Code auch einen Druck auf die Lebensmittelbranche ausüben, damit sie Biodiversität und Klimaschutz mehr in ihre Geschäftsmodelle integrieren.“ ‚

(Julius Palm im Interview, aus: Original – Magazin für Nachhaltige Lebenskultur, siehe oben, S 8)

Seit 2013 gibt es Bio-Tiefkühlpizzen im Sortiment, seit 2019 Bio-Weine und Tiefkühl-Biogemüse aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Seit 2020 kannst du auch Bio-Eis, vegane Bio-Tiefkühlgerichte und vegane Bio-Tiefkühlburger von followfood kaufen.

Mir imponiert followfood mega! …. genauso wie der Niederländer Boyan Slat, im Beitrag ‚The Ocean Cleanup System ‚ , der sich genauso überzeugt gegen die aufkommende Umwelt- = Menschenkrise stemmt.