Es begann im Jahr 2000 als ’soziales Experiment‘ und ist heute aufrechte und gelebte Utopie. Eine Gruppe von ehemaligen Entwicklungshelferinnen und Dritte-Welt-Aktivistinnen (zb Luis Lintner) wollte das Thema Integration und Solidarität selbst in die Hand nehmen und gründete dieses ‚Gemeinschaftshaus für Alle‚.
Hier will ich dir dieses ‚Haus der Solidarität‚ (HdS) in Brixen vorstellen. In diesem Haus kommen Menschen unter, die durch alle sozialen Hilfen gefallen waren bis dato. Ob Psychisch Erkrankte, Geflüchtete oder Ex-Häftlinge, Alle sind willkommen.
Vier Sozialarbeiterinnen beraten bei jeder eventuell neuen Bewohnerin ausführlich, ob sie zur bestehenden Hausgemeinschaft passt. Das einzige Kriterium für oder gegen den Zuzug einer Heimatsuchenden. Ansonsten reguliert sich diese solidarische Gemeinschaft autark, im Miteinander-Tun, von innen heraus.
Neben diesen wenigen angestellten Professionistinnen packen Praktikantinnen diverser sozialer Ausbildungsstätten und freiwillige Helferinnen aus der Umgebung mit an. Im Video erfährst du über die Ups and Downs menschlicher Begegnungen, die die Grundüberzeugung f ü r die gelebte Idee dieses Hauses grosso modo nicht schmälern können.
Zuerst will ich dir aber auch noch dieses kurze Amateur-Video zum HdS zeigen, welches die Freude an und die Liebe zur Gemeinschaft deutlich zum Ausdruck bringt. Solidarität ist Liebe:
Das HdS wird ausschließlich über private Spenden finanziert. Die einzige Ausnahme stellte der zuletzt genannte Umzug im gesamten 20jährigen Bestehen dar. Die bauliche Adaptierung der alten Schule übernahm der Staat Südtirol. Ersteres ist ein Umstand, der auch frei und unabhängig macht.
Selbst die Verantwortung zu übernehmen birgt Chancen wie Risken gleichermaßen. Nicht leicht mit sowenig Fix-Angestellten. Im zweiten Video hier erklärt vor allem Alexander Nitz, der offizielle Hausleiter.
Bei der Auswahl der Bewohnerinnen setzen sie dezidiert auf Vielfalt – die Diversität der Bewohnerinnen machts aus! – und, daraus sich ergebend, auf gegenseitige Bereicherung.
Die Menschen werden hier nicht in Schubladen gesteckt, man setzt auf die Dynamik der Selbstregulation durch die Gemeinschaft. Erfolgreich, wie sich durch den dauerhaften Fortbestand des Hauses zeigt.
Selbstversorgung wird gelebt wie und was möglich ist. Sie hatten einmal Schafe, zuletzt war das Projekt ‚Gemüsegarten‘ auf dem einen Hektar Grundstück ums Haus zu verwirklichen.
Im Jahr 2016 mussten sie einmal sogar mit Sack und Pack umziehen. Das alte Gebäude war zu sanierungsbedürftig, nach langem Hin und Her fanden sie ein passendes Ersatzobjekt. Ein ehemaliges Schulgebäude wurde das neue Zuhause, annähernd gleich groß und nicht zu weit entfernt. 50 von 56 Bewohnerinnen konnten mitziehen.
Frei assoziativ passt der Beitrag ‚Solar Mamas‚ jetzt super gut im Anschluss.
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