am Strand voller Steine steht ein Turm mit 5 aufeinandergeschlichtete Steinen im Vordergrund, Hintergrund das Meer und blauer Himmel

Der Schweizer Insektenforscher Hans Rudolf Herren hat BIOVISION gegründet. Es handelt sich dabei um eine gemeinnützige Organisation für projektbezogene, ökologische und nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit mit Menschen in Afrika. Biovision fördert die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Es geht um die Generierung und Umsetzung eines Ökologie-Bewusstseins auf Basis der Nachhaltigkeit.

Als Grundlage dieser ökologischen und nachhaltigen Entwicklung wurde ein „4G plus i“ – Ansatz formuliert. „4 G“ steht dabei für die Gesundheit von Menschen, Tieren, von Pflanzen und der Umwelt. Und das „i“ steht für die Verbreitung von Information und Wissen.

Bezogen auf Menschen und Tiere ist beispielsweise die Armutsbekämpfung Untersuchungsgegenstand der Organisation. Es geht dem Verein um die Reduktion von Armut, die durch ökonomische (=> nicht nachhaltige) Ursachenbekämpfung von Infektionskrankheiten entsteht, welche durch Insekten übertragen werden.

In den Bereichen Pflanzen und Umwelt ist ein Hauptziel die Verbreitung von biologischen Methoden zur Schädlingsbekämpfung, um den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln erfolgreich verhindern zu können.

Um die Ernährungssituation nachhaltig sicherzustellen, setzt Biovision auf lokal angepasste ökologische Anbaumethoden, auf den Schutz der Ökosysteme, sowie auf die Förderung der Ausbildung von Kleinbäuerinnen, um sie unabhängiger zu machen.

Dies alles mit dem übergeordneten Ziel, die natürlichen Ökosystemleistungen auch für zukünftige Generationen zu erhalten.

Kenia ist ein Schwerpunktland der Stiftung. Seit 1998 unterstützt die Stiftung hier verschiedene Projekte, v. a. in der Umsetzung von ökologischen Methoden zur Gesundheitsförderung und in der Landwirtschaft. Beispiele hierfür sind die Aufklärungsarbeit zur Tropenkrankheit Malaria und die Verbreitung der Push-Pull-Methode, eine Art der ökologischen Schädlingsbekämpfung in Mais- und Hirsefeldern. In Kenia ist auch das Forschungsinstitut icipe beheimatet, das vom Herrn Herren rund 10 Jahre geleitet wurde und für Biovision eine der wichtigsten Partnerorganisationen in Afrika ist.

Ein ab 2010 laufendes Projekt brachte zb in Zusammenarbeit mit den Borana die Kamelhaltung in Kenia zurück, welche dort bis vor circa 80 Jahren praktiziert worden war und baute die Vermarktung der Kamelmilch auf.

In einer anderen Gegend baute Biovision gemeinsam mit kenianischen Bäuerinnen die geeignete Struktur für gewerbliche Imkerei auf. Im Jahr 2014 wurden dort bereits über 99 Tonnen Honig produziert.

In Äthiopien, Tansania und Uganda hat Biovision ebenfalls Betätigungsfelder gefunden.

Das aktuelle Video vom Jahr 2021 bringt das Anliegen der Organisation im 20. Jahr ihres Bestehens deutlich und engagiert auf den Punkt:

Interessante Metapher, dass unsere jeweilige Kaufentscheidung „wie ein Stimmzettel“ zu sehen ist. Was will ich als Konsumentin? Das drücke ich damit aus.

Im nächsten Video bekommt man auch eine Ahnung vom Charakter des Gründers Herrn Herren. Biovision hat neben anderen Preisen auch den Alternativen Nobelpreis, den Right Livelihood Award, bekommen. Dies ist ‚eine Auszeichnung „für die Gestaltung einer besseren Welt“ ‚ (wikipedia).

Ein weiterer Aspekt bei Biovision ist die Schulung zur mündigen Bürgerin. Denn eines stimmt unangefochten: das was du kaufst, wird produziert.

Im Rahmen der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in der Schweiz schuf Biovision ein Sensibilisierungs- und Aufklärungsprogramm, welches den Konsumentinnen den nachhaltigen Konsum userfreundlich näherbringen soll. Biovision-Mitarbeiterinnen gehen mit dem Projekt CLEVER in Schulen und Gemeinden und zeigen mit dieser interaktiven Wanderausstellung, wie man „spielend und intelligent“ – also: >achtsam und bewusst< – einzukaufen lernen kann.

Sehr cooles Konzept:

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