ein Bauernhof mit Ziegen davor, irgendwo in einem Tal in den Bergen

In der Landwirtschaft ist es von früher her üblich, dass der Bauernhof vom Vater an den erwachsenen Sohn oder die erwachsene Tochter weitergegeben wird. Oft kommt es heutzutage jedoch vor, dass diese potentiellen Nachfolgerinnen andere Zukunftspläne und berufliche Perspektiven haben, … oder, dass der Altbauer kinderlos geblieben ist.

Der Verein ‚Netzwerk Existenzgründung in der Landwirtschaft‚ setzt sich seit Jahren dafür ein, außerfamiliäre Hofübergaben in Österreich zu ermöglichen und hat die Online Hofbörse ‚Perspektive Landwirtschaft‚ initiiert, die hier Abhilfe verschafft.

Sie vermittelt Möchtegern-Bäuerinnen und nachfolgersuchende Landwirtinnen. Beiden Teilen ist mit dieser Plattform geholfen. Eine klassische Win-Win-Situation, … wenn die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt. Ohne Probephase, ob man menschlich miteinander kann, geht da natürlich gar nichts, denn meistens wollen die Altbäuerinnen ja im Alter solange es geht am Hof bleiben oder zumindestens Willkommen sein, wenn sie auf Besuch kommen.

Die außerfamiliäre Hofübergabe ist in Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern eher unpopulär, dabei mangelt es nicht an Menschen, die einen Bauernhof gerne bewirtschaften wollen.

Dabei muss man bedenken, dass die Arbeit als Landwirtin von außen betrachtet oft verromantisiert wird, denn das Betreiben eines Bauernhofes ist sehr zeitintensiv und anstrengend. Mit ein Grund warum es Landwirtinnen schwerfällt, eine Partnerin zu finden. Diese Tatsache führt einerseits zum Erfolg einer Sendung wie ‚Bauer sucht Frau‚ und bildet andererseits die Ursache für die etlichen Bauernhöfe, denen es an Nachfolgerinnen mangelt.

Man muss das wirklich lieben, wenn man sich für so ein Leben entscheidet und in Betracht ziehen, dass man sich vielleicht mit einem Nebenjob finanziell über die Runden helfen muss.

Es gibt aber Verwegene, die es dennoch wagen wollen. Die Einen leitet die (neue) Idee des Back-To-The-Roots als Lebenskonzept und die Anderen wollen vielleicht eigene ökologische Bewirtschaftungskonzepte verwirklichen oder sind inspiriert von der positiven Erfahrung der eigenen freien Kindheit als Bauerskind.

Erstere sind tatkräftige Idealistinnen und Zweitere sind die Bauerntöchter und – söhne, die den elterlichen Bauernhof an ein älteres Geschwister haben abtreten müssen. Beide Gruppen dürfen sich Hilfe erwarten von der ‚Perspektive Landwirtschaft‘.

„In der außerfamiliären Hofübergabe steckt deshalb soviel Potential, weil sie Leute in die Landwirtschaft bringt, die das wirklich machen wollen“, sagt Franziska Schrolmberger vom ÖBV (= Österreichische Klein- und Bergbäuerinnen Vereinigung ‚viacampesina.at‘).

Hier ein bestens aufbereitetes Beispiel vom deutschen Privatsender Pro Sieben: So kann es gehen:

Die Beiträge Bauernhof kreativ und Ökologischer Anbau sind vom Thema her verwandt.