die bolivianische Fahne

Der Bolivianer Juan Carlos Antezana fühlt sich für vernachlässigte Kinder genauso verantwortlich wie für die Wildtiere seiner Heimat. Er gründete 1992 die Organisation Comunidad Inti Wara Yassi (CIWY) und bringt in ihr seine zwei Herzensthemen zusammen.

Strassenkinder der Grossstädte finden in den Tierparks ein neues Zuhause und erfahren Selbstwirksamkeit im Versorgen der ausgesetzten, kranken oder verletzten Wildtiere.

(Inti Wara Yassi bedeutet ‚Sonne, Mond und Sterne‘ in jeweils einer der drei indigenen Sprachen Boliviens.)

In einem Dschungel-Areal am Rande des Regenwaldes konnte er 1996 den Machía Park nahe der Stadt Villa Tunari ( nächste Großstadt ist Cochabamba) am Fusse der Anden eröffnen. Dort werden ehemals gefangene und gewilderte, in den Städten zum Verkauf angebotene und dann meist ausgesetzte Wildtiere aufgepäppelt. Die Tiere können später wieder ausgewildert werden, sofern ihre Verletzungen verheilen konnten. Im Machía Park arbeiten mittlerweile Freiwillige aus der ganzen Welt und betreuen an die 500 Papageien, Affen, Geparden, Pumas, Ozelots, Schlangen etc.

Im Jahr 2002 wurde ein zweiter, größerer Park dieser Art von CIWY ins Leben gerufen, der Ambue Ari Park, 600 km vom Machía Park entfernt nahe der Stadt Santa Maria in der Provinz Ascensión. Und 2009 entstand der dritte Park Jacj Cuisi nahe der Großstadt Rurrenabaque, in der Nähe des Madidi-Nationalparks in der Provinz La Paz. Alle drei Parks folgen dem gleichen Konzept und finden z.B. in Jane Goodall eine von vielen Unterstützerinnen.

ein junger Mann sitzt auf der Wiese und wird von hinten von einem schwarzenLeopard umarmt

In seiner Arbeit erkannte Herr Antezana von Anfang an die Parallelen zwischen den Lebensbedingungen von Straßenkindern und denen von im urbanen Raum ausgesetzten Wildtieren. Beiden fehlt es an Halt und Sicherheit. Durch die Arbeit für und mit den Tieren ermöglicht er den Kindern eine erfüllende und herzensbildende Lebensaufgabe.

„Wir sollten an unsere Kinder denken! und aufhören unsere Wälder zu zerstören … und damit unsere Tiere.“ ist Herrn Antezanas Motto.

Die Tiere werden langsam an die Wildnis gewöhnt, zuerst im Käfig, danach an der Leine, bis sie sich gesundheitlich und verhaltensmäßig genug akklimatisiert haben an ihr halb-natürliches Habitat. 1000 Tiere konnten bereits im Laufe der Jahre schlussendlich zur Gänze wieder in die Freiheit entlassen werden.

Die Reise beginnt, lass dich ein, auf eine Stunde Bolivien. So eine kurze Anreise hast du nie wieder : ) :

Ähnliche Beiträge: ‚Dein Freund, das Tier‚ und ‚Lässt Seele fliegen‚.