eine junge dunkelhaarige Frau mit einem lila T-Shirt mit Spagettiträgern lacht in die Kamera, sie hat Kopfhörer auf, singt offenbar mit und zeigt mit beiden Händen auf Ohrenhöhe ein L

Gehörlose verständigen sich mit Handzeichen, mit Mimik und Gestik. Die ‚Gebärdensprache‚ ist der Sammelbegriff für diese Zeichensprache. Sie entstand, wie jede andere (- gesprochene -) Sprache auch, regional durch die Menschen die sich ihrer vor Ort bedienten. Die einzelnen Zeichen (bei der gesprochenen Sprache sind das die Laute) wurden von ihnen definiert und gestaltet.

Daher schaut die Gebärdensprache in jedem Land, nein sogar in jedem Bundesland!, anders aus. Es gibt also eine deutsche, eine britische, eine österreichische Gebärdensprache usw. Die regionalen Dialekte sind, siehe vorangehend, nicht zu vergessen! Sie hat sogar eine eigene Grammatik.

Für Österreich ist es offiziell die ‚Österreichische Gebärdensprache‘, kurz ÖGS. Es gibt auch einen TV-Sender für Gehörlose, der gebärdenwelt.tv.

Es gilt also:

  • Satzstellung: Subjekt – Objekt – Prädikat
  • einzelne Gebärden bestehen aus manuellen und non-manuellen Komponenten
  • manuell: die Handform, die Handorientierung und -stellung, die Ausführungsstelle am Körper und die Bewegung
  • non-manuell: die Mimik, die Mundgestik, das Mundbild, die Kopf- und Körperhaltung und die Blickrichtung.

Die ÖGS ist seit dem Jahr 2005 als Sprache gesetzlich anerkannt.

Der Österreichische Gebärdensprach-DolmetscherInnen- und ÜbersetzerInnen-Verband (ÖGSDV) wurde im Jahr 1998 gegründet.

Seit 2013 gehört die ÖGS zum immateriellen Kulturerbe der österreichischen UNESCO-Kommission.

Und da ist dann noch Laura! Laura tanzt für und mit Gehörlosen. Das ist ihr Beruf und ihre Berufung.

Laura M. Schwengber ist Gebärdesprachdolmetscherin und tanzt gerne. Die besten Zutaten für meinen Traumberuf, den sie lebt.

Das passendere Wort, weil inklusiver und allgemeingültiger, ist das der Barrierefreien Kommunikation. Ein großes Wort! Das auf seine inklusive Umsetzung, so scheint es, im deutschen Raum noch wartet.

Einzelne und engagierte Menschen, die mit ihrem Herz dabei sind, vollziehen sie. Individuen werden durch ihre Lebenserfahrungen zu Expertinnen.

Das nächste Video zeigt dir noch einmal, wie Inklusion lebbar ist. Wie Menschenwürde für beide Seiten gleichermaßen zur Verständigung, zur Integration führen kann. Es IST möglich!

Und Eddie, der Kindheits-Freund von Laura, der sie diesen woken beruflichen Weg gehen ließ, den will ich dir auch noch vorstellen. Laura und Eddie haben eine gemeinsame ‚Sprache‘, die nur ihnen gehört. Sie ist ihre besondere Form des Lormens, der Kommunikationsmöglichkeit mit Taubblinden:

Wenn du auch noch nicht genug hast von dieser Magie ihres Tanzens, hier ist Laura bei der Interpretation von einem Helene Fischer – Song. Das ist privat nicht ihre Musik, gibt sie zu. Sie liebt es aber, „Geschenke weiterzugeben“, daher tanzt sie auch dieses Genre mit Herz. Und das tut sie gerne, auch wenn für sie selbst das gleiche Geschenk nicht passend wäre. Klar!

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