Grossaufnahme auf Hände von zwei Menschen, die sich gegenüber sitzen. Das eine Paar gehört vermutlich einer Ärztin, die diese im Sprechen bewegt, gestützt auf einen Schreibhefter, das andere Händepaar hört in aneinander gelegter Position zu, schaut auch nach Frauenhänden aus. Beide Personen offenbar in Weiß gekleidet, ein Stück von einem Laptop ragt ins Bild.

Gesundheit muss man global denken, das hat uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie gelehrt. Die Vereinten Nationen haben einen Jahrhundertbeschluss gefasst: Alle Menschen auf unserem Planeten sollen einen Zugang zu medizinischer Versorgung bekommen.

„Über Programme der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollen die Vereinten Nationen Epidemien beenden, Tropenkrankheiten ausrotten, die Kinder- und Müttersterblichkeit senken und den globalen Gesundheitsrisiken vorbeugen. Dies ist Teil der Agenda 2030, eines monumentalen Katalogs guter Vorsätze für eine bessere Welt, von der Hungerbekämpfung bis zum Klimaschutz.“

(aus Die Zeit N° 41 vom 7. Oktober 2021, S 42, Wissen, Gesundheit, Bei den Vergessenen, Martin Theis)

Es geht um weltweite medizinische Versorgung.

Die Schweizer Non-Profit-Organisation Fairmed, die es sich zur Aufgabe gemacht hat weltweit Armutserkrankungen zu bekämpfen, lebt es schon lange vor.

Sie bekommen zu dem Thema im Namen der Agenda 2030 hoffentlich mehr Unterstützung jeglicher Art.

Mitarbeiterinnen von Fairmed besuchen indigene Völker im Nirgendwo der Wälder Zentralafrikas. Völker, deren Lebensraum von der Gier nach Tropenholz oder dem Verlangen nach Weideland zerstört wird. Exemplarisch in Afrika, effektiv weltweit. Überall dort, wo es Wertvolles zu enteignen gibt.

Im Namen von Fairmed werden

  • indigene Frauen zu Hebammen ausgebildet, um die Müttersterblichkeit zu senken,
  • in entlegenen Dörfern selbstverwaltete Gesundheitsfonds eingerichtet, die eine Krankenversicherung ersetzen,
  • lokale Gesundheitsbeauftragte ausgebildet,
  • kleine Gesundheitszentren dezentral eingerichtet, und
  • Antibiotika zur Verfügung gestellt gegen bakterielle Infektionskrankheiten.

Fairmed arbeitet mit Bill Gates zusammen, der Pharmaherstellerinnen dazu gebracht hat jährlich containerweise Medikamente an die ärmeren Länder der Welt zu spenden. Fairmed hilft bei der Verteilung.

Der TV-Spot, der den Sinn von FAIRMED in 30Sekunden erklären will.

Die Stiftung Fairmed wurde bereits im Jahr 1959 vom Entwicklungshelfer Marcel Farine – vorerst unter anderem Namen – gegründet. Er wurde inspiriert vom Priester Abbé Pierre, dem Gründer der Wohltätigkeitsorganisation Emmaus.

Emmaus, gegründet 1949, setzt bis heute vorwiegend auf Hilfe zur Selbsthilfe und ist mittlerweile mit 327 Gruppen in 39 Ländern auf vier Kontinenten vertreten.

Herr Farine war bis 1959 für die Emmaus-Bewegung in Bern tätig, die sich um Hilfsbedürftige und „Aussätzige“ (alter Ausdruck für Lepra-Erkrankte) vor Ort kümmerte.

Der von ihm initiierte Zusammenschluss mehrerer Strömungen dieser Organisation bekam zuerst, bei Gründung im Jahr 1959, den Namen ‚Emmaus Schweiz‚.

Mit Kamerun, Indien und Tansania unterstützte die nun unabhängige Institution bald erste Projekte ausserhalb Europas.

Im Jahr 2000 schien aus gegebenem Anlass der Name ‚Leprahilfe Emmaus Schweiz‚ adäquater.

Seit 2009 ist es nun der Name ‚Fairmed‚, anlässlich des 50jährigen Bestehens der NGO, unter dem sich die Organsation der neuen Aufgabe stellt, nämlich der Bekämpfung von Tuberkulose und anderer Infektionskrankheiten.

(Bereits 1965 erscheint das erste Mitteilungsblatt der damaligen ‚Emmaus Schweiz‘, das noch heute vierteljährlich unter dem Namen «FAIRMED vor Ort» verschickt wird.)

Fairmed leistet medizinische Hilfe in Ländern des Südens mit einem Schwerpunkt auf afrikanische und asiatische Länder, auch in Kamerun und Indien.

Herr Marcel Farine leitete die Organisation ganze 32 Jahre, bis 1990, selbst.

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