eine Comicsfigur sitzt und liest ein Buch

Seit 2012 steht Finnland laut der Pisa-Studie mit seinem innovativen Schulsystem weltweit an oberster Stelle. Kari Louhivuori, Direktor der Kirkkojärvi-Schule in Espoo, Finnland, sagt in einem Interview: „Wir nutzen unsere Zeit fürs Unterrichten, nicht fürs Prüfen.“ (aus: „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“, 2015, ein Film von Gril Dion und Melanie Laurent) Das Wichtigste sei die Ausbildung der Lehrerinnen, wie in ganz Finnland üblich, …… und: die Schule könne ihre 50% ausländischen Schülerinnen problemlos in den gemeinsamen Unterricht integrieren.

Weniger Schulfächer, bei mehr praxisorientiertem Lernen ist die neue finnische Leitlinie im Bildungssystem. Die Ermutigung zum Finden eigener Ideen spricht die Selbstwirksamkeit des Einzelnen an und Gruppenarbeit fördert gleichzeitig das soziale Lernen.

Auch in Japan sucht man neue Wege der schulischen Grundlehre. Das Land versucht eine Trendwende zu initiieren, vom Auswendiglernen zum Konzept des „freien Denkens“ als Erfolgsprinzips.

In Deutschland sucht man nach verbesserten Lernbedingungen an Schulen durch Rücksichtnahme auf die Biorhythmusse der Schülerinnen. Wie im nächsten Video thematisiert.

Zurück in Finnland zeigt uns ein anderer innovativer Lernansatz von der Koulumestari Schule in der Nähe von Helsinki, dass die Suche nach effizientem Bildungserwerb ein vielfältiges Thema ist. Die Idee des 21. Jahrhunderts basiert auf dem Wissen, dass jedes Kind eine Menge lernt, ohne dass die Schule ihm dies lehren muss. Es genügt ein Basiswissen, welches das Interesse an Themen erweckt, und das Vertrauen in die kindliche Neugierde, die die Kinder, je nach individueller Neigung, das Thema ihrer Wahl weitererforschen lässt. Eigene Ideen der Schüler werden von den Lehrerinnen aufgegriffen, diskutiert und in der Umsetzung unterstützt.

Die Idee des „each one teach one“ gefällt mir besonders: die Lehrerin bringt 5 Schülerinnen ein schwieriges Lernthema bei und nachdem diese den Lehrstoff verstanden haben, lehren sie es einer weiteren Mitschülerinnengruppe, die es dann, nachdem sie selbst wiederum das Wissen assimiliert hat, an die nächste Gruppe weitergibt. Ein Weg, um vom lehrerinnenzentrierten Lernen wegzukommen.

Es wird auch Augenmerk auf ein professionelles Miteinander gelegt, wo es ein prinzipielles No Go ist, die Idee einer Anderen abzuwerten, auch wenn man nicht derselben Meinung ist. Es wird ein Mitspracherecht der Schülerinnen proklamiert, denn „wir sind hier für die Kinder„.