naiv gezeichnete abstrakte Weltkugel mit grünem Wassertropfen im Vordergrund, ohne Hintergrund

Jetzt ist es da, das organische Plastik. Nennen wir es Bio-Plastik. Bis jetzt wurde in verschiedensten Variationen erfolgreich daran geforscht. Es galt aber auch: in der Produktion viel teurer – als herkömmlicher Kunststoff – und nicht völlig rückstandslos. Beide Schwachpunkte sind mit dem traceless – Material endgültig überwunden, der Anspruch auf 100%ige Nachhaltigkeit endlich erfüllt.

Anne Lamp entwickelt seit 2021 in Hamburg gemeinsam mit ihrer Co, Johanna Baare, und ihrem Team, einen Plastikersatz, ein nachhaltiges Verpackungsmaterial. Erstmalig handelt es sich dabei um einen Stoff, der sich auch in der freien Natur in neun Wochen zur Gänze ökologisch abbaut.

Die Produktionskosten sind dabei gleichzusetzen mit denen zur Erzeugung des bis dato handelsüblichen umweltschädlichen Kunststoffes, . . . und daraus ergibt sich, dass das Bio-Plastik um den gleichen Preis wird verkauft werden können. Es entstehen also keinerlei Mehrkosten. Eine klassische Win-Win-Situation!

Frau Lamp ist promovierte Ingenieurin der TU in Verfahrenstechnik und wird mit ihrem Startup Traceless die Verpackungswelt revolutionieren!

Das Hauptaugenmerk ihrer ganzen Generation liegt auf Müllvermeidung, also:

Schon während ihres Studium dockte sie bei cradle to cradle (= Produkte so zu designen, dass sie entweder im technischen oder im biologischen Kreislauf zu 100% recycelt werden können; den Prinzipien der zirkulären Wirtschaft folgend) an und spezialisierte sich bald darauf auf den einen, den biologischen Kreislauf (Bio-Raffinerie) als ihr Herzensthema.

Ihr Grundmaterial besteht aus Komponenten, die zu 100% kompostierbar sind, und ist frei von gefährlichen Zusatzstoffen und Lösungsmitteln. Es ist hergestellt aus natürlichen Abfallprodukten der Agrarindustrie, aus Reststoffen der Getreideverarbeitung.

Vom Getreide wird industriell vorwiegend die Stärke aus den Pflanzen gewonnen und weiterverarbeitet. Der Rest ist Abfall. Und aus genau diesem Abfall besteht das traceless – Granulat. Bierbrauerinnen und Stärkeproduzentinnen haben damit einen Absatzmarkt für ihren Abfall.

Das Produkt hat den Durchbruch geschafft und startet mit 2022 durch, geht voll in die Produktion in Buchholz bei Hamburg.

Der Otto-Konzern will noch im selben Jahr erste Verpackungen aus traceless-Material verschicken, auch die Lufthansa stellt ihr Catering bereits auf traceless um.

Es gibt kein ‚Kunststoff-Problem‘, sagt sie im Dezember 2021 im Podcast auf youtube (EQUALIZER-DER Gründerinnen-Podcast v. 13.12.2021, Anne Lamp, Co-founder traceless).

Es gäbe nur ein “ … Kunststoff-in-der-Umwelt-Problem. …. Kunststoffe an sich sind wertvoll und sinnvoll. Wir müssen nur intelligent damit umgehen“, ist ihr Credo.

Frau Lamp hat große Pläne. Mit ihrem Biomaterial will sie erstmalig die Schallmauer überwinden, hin zu hundertprozentig nachhaltigen Plastik-Alternativen.

Das neue Verpackungsmaterial von Traceless ist unter natürlichen Bedingungen kompostierbar, baut sich rückstandslos in der Umwelt ab.

(im Gegensatz zu

a) ‚biobasiertem‘ Plastik, das häufig aus Zucker oder Stärke gemacht ist und somit eigentlich als Lebensmittel gilt. Damit wird der Landnutzungs-Konflikt weiter befeuert.

b) ‚bio-abbaubarem‘ Kunststoff, der in industriellen Kompostier-Anlagen zwar abbaubar ist, die Umwelt ausserhalb dieser aber dennoch verschmutzt.)

Die Europäische Union (EU-Innovation Council) gewährte Traceless im Jahr 2021 einen Zuschuss von 2,4 Mio Euro für diesen hervorragenden und innovativen Lösungsansatz:

Ähnliche Beiträge: ‚Plastik-Diät‚ und ‚The Ocean Cleanup System‚, aber auch ‚Die 2 Grad-Initiative‚.