eine nackte Frau schaut mit sensiblem und abwesendem Blick ins Nirgendwo, Der eine Finger berührt sanft eigene Lippen

Den Beruf der Sexualbegleitung führen besondere Menschen aus. Menschen, die nicht Mainstream sind. Ich bin über das Video von Edith Arnold gestolpert, die im nächsten Video ‚Die Berührerin‚ genannt wird. Mir gefällt diese Bezeichnung und die Ausstrahlung dieser Frau. Es geht um Zärtlichkeit, um Intimität, um Nähe.

Da wir Menschen Beziehungswesen sind, ist es eigentlich normal, dass wir uns gegenseitig berühren. In übertragenem Sinne oder faktisch, egal. Die Einzelne tut gut daran, es als gegeben zu akzeptieren, dass sie Berührung sogar ‚braucht‚. Und das nicht nur als Baby oder Kleinkind.

Es dürfte sehr neu sein, dass es für diesen Beruf mittlerweile sogar eine Ausbildung gibt. Das ist wichtig auf dem Weg zur beruflichen Anerkennung dieser Profession. Die Sexualbegleiterinnen selbst scheinen sich in jedem Fall voller Überzeugung dafür einzusetzen.

Es gilt der absolute Grundsatz, dass ein Mensch eine Behinderung h a t . Diese seine Behinderung beeinflusst in absolut keiner Weise seinen Charakter oder seine Persönlichkeit. Jedwede Beeinflussung der Person, die also eine körperlich oder geistige Behinderung hat, passiert durch die Familie und durch die Gesellschaft, wie bei einer Jeden von uns auch. Im positiven wie im negativen. Denn an der Entfaltung unserer Persönlichkeit behindert uns immer vor allem die Gesellschaft. Und das aufgrund der einfachen Tatsache, dass uneingeschränkte Diversität kein gelebtes Menschenrecht ist, was man auch schön am veralteten Schulsystem sehen kann.

Und dann sind da diese Menschen, die aktiv berühren, die die Liebe leben. Die nicht Halt machen vor der Prüderie, dass körperliche Aspekte von Liebe den Normalos – was immer das heisst – vorbehalten ist.

Hier will ich den Beitrag ‚Sex war mein Beruf‚ anschließend empfehlen.