ein schnauzbärtiger Koch mit Haube schaut schräg über demTischrand auf den Kochtopf, mit großen Augen und im Hintergrund ein erhöhtes Backrohr

Die Welt ein Stück besser zu machen, das ist der Sinn ihres Lebens, so beschreibt es Johanna Koch selber. Sie ist Wupperin von „Einmal ohne, bitte“ und hält Plastikfrei-Workshops an Schulen. Sie lebt in München.

(wuppen = etwas mit Schwung und flott tun, etwas „schaukeln“, hinkriegen)

Johanna hat Ethnologie studiert… und abgeschlossen! Für ihre Masterarbeit („Verortungen im Alter(n) – eine empirische Rekonstruktion von Altersbildern aus Sicht der Bewohner*innen eines Altenheims“) war sie konsequenterweise auch vorübergehend in ein Altersheim eingezogen. Dort hatte sie aus erster Hand miterlebt, wie wertvoll Gemeinschaft im Alter ist.

Sie mag es, verschiedenste Integrationskonzepte zu entwerfen und ist darin schon sehr erfahren. Johannas Grundmotivation ist es, Etwas verändern, bewegen zu wollen, „und nicht einfach nur stumm da zu sitzen und zuzuschauen, sondern es aktiv anzugehen.“

Das „Einmal ohne, bitte“ – Projekt ist durch ihre Initiative und mit Unterstützung von rehab republic e.V., einem gemeinnützigen münchner Verein, im Februar 2019 gestartet.

Partnerschaften in den Städten Berlin (Zero Waste e. V.), Hamburg (Zero Waste Hamburg und Hamburg Unverpackt e. V.) und Nürnberg bestehen bereits und an weiteren Initiativen und Städten für ein deutschlandweites Netzwerk wird gearbeitet.

Bei rehab republic handelt es sich um ein Kreativkollektiv, das seit 2012 unterschiedlichste Projekte organisiert. Die Leute rund um diesen Verein wollen zeigen, dass ein erfülltes Leben umweltverträglich und ressourcenschonend möglich ist. Ihr Motto ist es, auf positive Art zu wirken – ohne erhobenen Zeigefinger, einfach mit Freude, zu tun.

Johanna spinnt gerne ihre Ideen rund um ein plastikfreies Leben, daher: Einmal ohne, bitte.

Frau Koch will das Verpackungsfreie Einkaufen aus der Öko-Nische holen. Im Großraum München funktioniert Anfang 2022 sogar schon die Google-Suche danach. Man gibt „unverpackt“ ein und schon ploppen die Läden auf, in denen man verpackungsfrei einkaufen kann. Im Stadtzentrum sind es sogar 200 Läden, die sich dem Projekt bereits angeschlossen haben. An der Peripherie der Stadt findet man einstweilen noch stark weniger Möglichkeiten dazu. Noch.

Im Finanzierungszeitraum des Crowdfundings zu Beginn, vom 24.10. 2019 bis zum 12.12. 2019, kam eine Fundingsumme von Euro 15.049,– zusammen. Gesponsert von 357 Unterstützerinnen.

Das Projekt ist gemeinnützig und in München beheimatet. Dort machen mittlerweile (Anfang 2022) bereits 330 Einzelhändlerinnen aus der Lebensmittelbranche mit.

Deutschlandweit hat sich die Idee aber schon über München hinaus verbreitet. Das Projekt ‚Einmal ohne, Bitte‘ findest du nach eineinhalb Jahren seines Bestehens in 17 deutschen Städten, in insgesamt 600 daran teilnehmenden Geschäften.

Du erkennst es am ‚Einmal ohne, Bitte‘ – Sticker im Laden, wenn du dort dein eigenes Verpackungsmaterial verwenden kannst beim Kauf der Ware. Egal, ob Bäcker, Metzger oder sonstiger Take-Away-Laden, es ist ein boomender Markt.

Die Ladeninhaberinnen werden sogar eingeschult, wie sie dieses Angebot für sich und ihre Kundinnen praktikabel gestalten können, zb mit einem deklarierten Bereich für die Konsumentin als „Um- oder Einpacktisch“ für die gekaufte Ware.

Frau Koch lädt Jede von uns ein zum Mitmachen bei dieser Initiative. Also wenn du zb in Wien ein ‚Einmal ohne, Bitte‘ – Netzwerk an Läden „aufziehen“ willst, wenn du „Botschafterin“ der Idee werden willst, … sie wird dir mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.

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