Es ist der Slogan der Wiener Tafel seit nunmehr bereits 20 Jahren. Diesen „Verein für sozialen Transfer“ steuert ein kleines Kernteam, und Hunderte von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen arbeiten an der Peripherie. Jugendliche, Studierende, Frühpensionistinnen, beschäftigungslose Immigrantinnen und Arbeitslose, … es stellen Menschen aus jeglicher sozialer Schicht ihre Zeit zur Verfügung.

Die Lebensmittel-Supermärkte sparen Entsorgungskosten, wenn sie die Ausschussware von den Tafeln abholen lassen und die sozialen Einrichtungen können das Essensangebot für ihr Klientel vielfältiger und gesünder gestalten.

Es geht den Organisatorinnen aber auch um Bewusstseinsbildung. Diverseste öffentliche Veranstaltungen dienen dazu, die Idee weiterzutragen, denn: je mehr Menschen mitmachen umso mehr Menschen werden satt.

Die Idee stammt ursprünglich aus den USA, … 1999 eröffnete die erste Tafel in Wien, andere Tafeln folgten in ganz Österreich. Es gibt mittlerweile einen Verband der österreichischen Tafeln, der die Möglichkeit von Vernetzung bietet.

Es gibt z.B. seit 2010 auch eine Team Österreich Tafel, eine Lebensmittelhilfe von Ö3 und dem Roten Kreuz, die das klingende Motto für sich erobert hat: Sammeln statt vergammeln.

Man will auf die Dringlichkeit der Behebung von Missständen aufmerksam machen, z.B. auf den Missstand, dass jeden Tag weltweit soviele Lebensmittel im Müll landen, als man bräuchte um die Weltbevölkerung gleich dreimal ernähren zu können.

„Es geht darum, dass man Ressourcen nicht verschwendet“, bringt es Ines Petzl, die Ehrenamtskoordinatorin der Wiener Tafel auf den Punkt.

Mir gefällt das Kreative daran, wie z.B. die Aktion Suppe mit Sinn, eine Winterhilfsorganisation der österreichischen Tafeln.

Oder die Idee der TafelBox gegen die Verschwendung bereits zubereiteter Speisen nach Events, von diversen Buffets. Die eigens dafür konzipierten, dichten und sogar organisch abbaubaren Boxen können den sich verabschiedenden Gästen angeboten werden, damit sich diese die übriggebliebenen Buffet-Reste mit nachhause nehmen können für den „Biss Später“.

Es gibt die Tafeln nur, weil sich soviele Ehrenamtliche dafür engagieren…. und ’sich in Genügsamkeit, Wertschätzung und Dankbarkeit üben‘. Was für Werte!

Das Beispiel der Flachgauer Tafel, im Bundesland Salzburg, zeigt das ganze Konzept noch mal gut erklärt und wie die Essens-Umverteilung an ländliche Verhältnisse angepasst werden kann.