Mary Gordon arbeitet an der Empathie-„Fähigkeit“ von Schülern, indem sie, organisiert und strukturiert, Mütter mit Babies zu den Schülerinnen führt, und deren Sinn fürs Menschliche durch Basisempathie mit/durch Babies stärkt. Hilft beim Thema Mobbing, gegen das Schikanieren Anderer. Das Prinzip ist einfach: wenn die Fähigkeit für Mitgefühl (Empathie) steigt, sinkt der Aggressivitäts-Level.
Die Organisation Roots of empathy , von Frau Gordon 1996 in Toronto gegründet, hat ein ebenso einfaches Konzept. Eltern, die einverstanden sind damit, mit ihren Babies Schulen zu besuchen, verbringen gemeinsame Zeit mit diesen in einer Schulklasse, wo alle Schülerinnen um das Kleinkind herum am Boden sitzen und mit diesem supervidiert interagieren. Indem die Kinder lernen, das Kleinkind besser zu verstehen, lernen sie genauso viel zur gleichen Zeit über sich selbst. Es ermöglicht den jungen Menschen, ihre angeborene Fähigkeit zu Mitgefühl, die noch in greifbar zeitlicher Nähe ist, zu reaktivieren. Es ist so schön, wenn man mit sich selbst mitfühlt (ike: sich selbst vielleicht sogar ein bisschen liebhat!) und im selben Ausmaß fähig ist, mit Anderen zu fühlen. Die Mitfühl-Fähigkeit, kurz: EMPATHIE, ist es worum es Mary Gordon geht.
Ich will dir das nächste Video übersetzen: es geht um Naomi, die 7 Monate alt ist und mit ihrer Mutter alle paar Wochen eine Schulkasse in der Nähe besucht, um den Kinder dort etwas zu lernen. Sie mag süß sein, aber es ist ernsthafte Arbeit, scherzt man im Text. Gordon: „Unser langfristiges Ziel ist es, an einer fürsorglichen, friedvollen und zivilen Gesellschaft mitzuarbeiten, wo Jede sich zugehörig fühlen darf.“ Was können Babies uns lernen? …
Ein Mädchen aus der Klasse sagte: du kannst nicht anders, du musst sie liebhaben. Die Trainerin von Roots of Empathy: „Die Kinder lernen, dass Naomi ihnen mitteilt, wie sie sich fühlt. Dies tut sie nicht mit Worten, sondern durch Körpersprache, durch ihre Gefühls- und Gesichtsausdrücke, durch den Klang ihrer Stimme.“ Die Kinder sitzen rund um die Krabbeldecke für Naomi und beobachten, kommunizieren und fühlen mit Naomi. Durch die wiederholten Besuche, lernen die Kinder Entwicklung zu erkennen.
Naomi ist verletzlich. Viel verletzlicher als sie es sind. … und es sind sehr wohl einige bereits sehr verletzte Kinder in der Klasse. Diese Verletzlichkeit ruft unser Bedürfnis sie zu umsorgen hervor. Ein Kind sagt: „sie ist wunderbar und liebt es, mit uns zu spielen.“ Gordon:“ Wenn man die natürlichen Gefühle von Kindern anerkennen würde, sich selbst zu verstehen, sich ausdrücken zu können darüber, was sie fühlen, dann wären sie keine isolierten Inseln. Unsere geistige Gesundheit würde gesellschaftsweit steigen.“ Der Slogan: Die Welt zu ändern, Kind um Kind (To Change The World, Child By Child).
Das Erfolgsrezept von Roots of Empathy: „wir nützen ein Baby als Modell zur Identifikation für die Kinder, damit diese mit ihrer eigenen Verletzlichkeit und Menschlichkeit in Verbindung kommen. – glaubt ihr, dass sie hartnäckig ist, wenn sie etwas haben will? – Ja, da ist sie hartnäckig. – Hebt die Hand, wenn ihr auch hartnäckig sein könnt, wenn ihr etwas Schwieriges tun wollt. … Wer von euch kennt das, dass es manchmal frustrierend ist, etwas Neues auszuprobieren.
„So lernen die Kinder, dass Andere auch so fühlen wie sie selbst und fühlen sich dadurch mehr verbunden (to relate to) und nicht mehr so isoliert. Es ist schwierig jemanden zu hassen, wenn man bemerkt, dass er genauso empfindet wie man selbst. “ (Gordon)
Roots of Empathy hat bereits mit mehr als 50.000 Schülerinnen erfolgreich gearbeitet … und wer Lust auf mehr hat, hier noch weitere 2 Minuten zu dieser genialen Idee. Interessant im 3. Video: einzelne Kinder sprechen das Thema Mobbing – und was sie darüber gelernt haben – an.
Ein ganz ein toller Beitrag. I love it!!!!
Danke. Freut mich, Gaby. Ich finde diese Idee echt revolutionär!