in Zeichentrick sieht man in groß zwei Hände, die eine Ziegelwand aufmauern

Als Prämisse will ich hier Herrn Hans Joachim Schellnhuber vorstellen, den Physiker, der sich bereits seit 40 Jahren mit Klimafragen beschäftigt.

Im Beitrag ‚Retten wir den Planeten, retten wir uns‚ darf ich ihn dir mit seinem Hauptanliegen vorstellen. Ob Holz, Mycelium, Hanf oder Popcorn, ein neues Baumaterial muss her!

In der Wochenzeitschrift Die Zeit N°30 vom 22. Juli 2021 fand ich im ‚Wirtschaft‘-Teil in der Kolumne ‚Grüner leben‘ den Artikel: Bauen mit Pilzen, Untertitel: „Beton ist klimaschädlich, Holz öfter mal knapp. Doch Forscher entwickeln aus Hanf, Wurzelgeflecht und Popcorn Baustoffe der Zukunft“ von Theresa Rauffmann. Es geht um Nachhaltigkeit in der Baubranche.

Ich war begeistert und begann zu recherchieren. ( Alle in diesem Beitrag angeführten Zitate stammen aus obigem Artikel.)

Forscherinnen arbeiten intensiv an Möglichkeiten und neuen Wegen, um Baumaterialien in Zukunft in Entstehung und Verarbeitung nachhaltiger zu gestalten, „um den CO2-Fußabdruck der Baubranche zu verkleinern“.

„Der Bau- und Gebäudesektor ist weltweit für fast 40 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Auch weil die Herstellung der verbauten Materialien oft alles andere als klimafreundlich ist.“

Bis jetzt!, aber jeden Tag aufs Neue beginnt ja bekanntlich die Zukunft. Ich träume von einer Wirtschafts- und Baulobby, die erkennt, wieviel hier in neue Infrastruktur investiert werden kann und wieviele neue Arbeitsplätze diese Umorientierung generieren wird.

Im Folgenden will ich zwei Methoden vorstellen, die technisch bereits voll ausgereift sind und im Wesentlichen nur auf ihren Einsatz warten. Es geht erstens um Ziegelsteine aus Pilzen, bzw. aus deren Wurzelwerk, und zweitens dann um Ziegel aus Hanf, dem geschichtlich ältesten Baumaterial überhaupt in unseren Gefilden.

ein Pilz in Großaufnahme mit Geästel davor, ist trockenes Moos, dient mir als fiktive Darstellung des Myzels, des Wurzelwerks

Dirk Hebel, der Professor für Nachhaltiges Bauen, forscht am Karlsruher Institut für Technologie an Ziegelsteinen aus Pilzen. Genauer gesagt aus dem Wurzelwerk der Pilze unter der Erde, dem Mycelium.

„Immerhin zwei temporäre Pilzgebäude gab es bereits: den Hy-Fi-Turm in New York vor dem Museum of Modern Art im Jahr 2014, . . .“ und The Growing Pavilion beim niederländischen Designfestival Dutch Design Week 2019.

Zwei sichtbar gemachte Manifestationen für gelungene Nachhaltigkeit in der Baubranche, umgesetzt durch das höchstgradig faszinierende organische Baumaterial Myzelium (auch: Myzel).

eine Hanfpflanze in Großaufnahme

Aber auch Hanf gibt ordentliche, perfekt wärmedämmende Bausteine ab. Eine kleine Menge Kalk braucht es hier für die Tragfähigkeit der Ziegel. Die Wärmedämmung erspart man sich demgegenüber aber dann beim Bauen wieder.

„Die Steine regulieren die Raumluft, sind brandsicher, insektenresistent und steril, sagt Schönthaler. Wegen ihrer Wärmeeigenschaften bräuchten Gebäude aus Hanfbeton keine zusätzliche Dämmung. Außerdem wachse Hanf gut 50-mal schneller als Holz, für ein Einfamilienhaus reiche eine Anbaufläche von ein bis zwei Hektar.“

Werner Schönthaler, der Berater im Südtiroler Baustoffhandel seiner Familie, der auch Hanfziegel vertreibt, beschreibt die innovativen Hanfbausteine als „deutlich leichter als (-herkömmliche-) Ziegelsteine“ und als „CO2-negativ“.

In Herrn Schönthalers EcoPassion widmet er sich dem breiten und zum Teil traditionellen Spektrum des Wirkkreises dieser ältesten Nutzpflanze des Menschen.

Herr Schönthaler kommt im nächsten Video zu Wort:

Popcorn in groß

Am Baumaterial aus Popcorn wird noch geforscht. Die Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie an der Universität Göttingen arbeitet an alternativen Werkstoffen, Dr. Alireza Kharazipour testet den Industriemais in Form von leichtem Popcorn auf Baustofftauglichkeit. Hier ist der Link (+ klicke auf ‚Auf Youtube ansehen‘) zum Video, für die Neugierigen des Wissens-Wie.

Der Beitrag ‚HoHo & Co.“ passt hier, logisch folgend, gut dazu.