Das Orchester „Ghetto Classics“ ist ein Projekt der Stiftung „Art of Music“ und probt am Rande des Slums Korogocho in Nairobi, Kenia.
Frau Elizabeth Wamuni Njoroge gründete ‚Art of Music‘ im Jahr 2009 mit dem Ziel, die transformative Kraft der Musik auch nicht privilegierten Kenianerinnen zugängig zu machen.
Das ‚National Youth Orchestra‚ gehört ebenfalls zur Stiftung.
Musik ändert das Leben der jungen Leute aus dem Slum, sie gibt ihnen Hoffnung auf ein ökonomisch besseres Leben durch Selbstwirksamkeit.
Die Disziplin und die Struktur, die für das Erlernen eines Instruments und für das gemeinsame Spielen von klassischer Musik notwendig sind, wirken rück auf die einzelnen Persönlichkeiten.
Das ‚Finden eines Lebenssinns‘, ist für diese Kids nicht so selbstverständlich und die stundenweise Flucht aus der Realität beim Spielen eine willkommene Ablenkung.
Im ersten Video geht es um Celine, für die Ghetto Classics „die zweite Familie“ bedeutet, der Ort „der meinen Horizont erweiterte“, weit über das Slum Korogocho hinaus:
Sobald sich ein Kind einmal drauf eingelassen hat, lernt es sehr viel Wertvolles für sein ganzes weiteres Leben: Konzentration auf ein Ziel (eine Aufführung oder auch nur Orchesterprobe), Teamwork für das gemeinsame Gelingen in der Musikerinnengruppe und den Ehrgeiz, der hartes Training nicht ersetzt.
Jede dieser Fähigkeiten kann dich im Schul- bzw. Arbeitsalltag produktiver machen, im Slum Korogocho umso wichtiger, um die Apathie aufgrund Ausweglosigkeit zu überwinden, um überhaupt eine Chance zu selbstbestimmtem Leben zu haben.
Frau Wamuni Njoroge freut sich über die Vorbildwirkung, welche ihre jungen Musikerinnen auf ihre Community im Slum ausüben können.
Im zweiten Video erzählt sie über die Anfangszeit von Ghetto Classics. Zu Beginn sang sie mit den Kindern und lernte ihnen das Notenlesen. Bald darauf begann die Organisation, den Kindern das Spielen von Instrumenten zu ermöglichen, ein Orchester wurde dafür notwendig.
Und mittlerweile, berichtet die Gründerin stolz, gibt es ein Curriculum internationalen Standards, wo die Kinder Prüfungen ablegen können über ihre Spielfähigkeit, die sie mit anderen Instrumentalistinnen vergleichbar machen.
Frau Wamuni Njoroge freut sich über jeden Ansporn, der sich daraus für Jüngere ergibt, es den Älteren gleich zu tun u n d über diesen je individuellen ersten Schritt raus aus dem Ghetto.
Man kann damit z.B. auch als Musiklehrerin arbeiten.
Im nächsten Video kommen auch einige ehemalige Schülerinnen zu Wort, die mittlerweile ihrerseits die jüngeren Kinder in deren neuen Begeisterung für Musik unterstützen.
Simon z.B. hat durch Ghetto Classics die Hoffnung erfahren, dass egal woher du kommst, du etwas erreichen kannst.
Er spricht von einer Win-Win-Situation, weil er jetzt seine Liebesfähigkeit, die er durch die Musik entwickeln konnte, an die Gemeinschaft weitergeben kann.
Um einen jungen Menschen aus der emotionalen Tristesse des Slums mit all seiner Armut und Gewalt herauszuholen, leistet Ghetto Classics auch viel sozialtherapeutische Arbeit, vom Bezahlen von Schulgeld bis hin zur Arbeit mit den mitunter auch gewalttätigen Familien. Wow!
Simon freut sich, dass die jüngeren Kinder durch ihn ein positives Rolemodel haben und durch die Musik etwas, das sie mit Stolz erfüllt.
Joshua erzählt, wie er beim Spielen alle seine Sorgen vergessen kann.
Mary spricht vom Sinn, welchen sie in der Musik findet.
David versuchte früher sein Glück im illegalen Spiel, jetzt übt er Violine für die bevorstehende Aufnahmeprüfung in ein internationales Musikorchester (Safaricom Youth Orchestra) in der Stadt.
Musik wirkt sich positiv aus auf die Persönlichkeitsentwicklung, so ist sich Fr. Wamuni Njoroge sicher.
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