Flagge von Paraguay

Sie bekamen den Goldman Umweltpreis im Jahr 2000 verliehen für ihr Engagement:

Der Architekt Oscar Rivas und der Hydrologe (Wasserwirtschaftler) Elias Diaz Peña tun seit Jahrzehnten Alles, um ihren Landsleuten Zugang zu wesentlicher Information zu ermöglichen. Information bezüglich staatlicher Eingriffe ins Ökosystem, um sie zum Mitreden und eventuellem Mitentscheiden zu ermächtigen.

Die beiden Männer gründeten 1986 die Initiative „Sobrevivencía“ (deutsch: Überleben), deren Stützpunkt sich auf drei Flussschiffe aufteilt. Diese fahren den Paraná, den größten Fluss Paraguays – und „Lebensader“ des Landes – und seine unzähligen Nebenarme entlang und bringen Information und Diskussionsmöglichkeit zur indigenen Bevölkerung. Zusätzlich bietet Sobrevivencía den Einheimischen Hilfestellung in jeder nur erdenklichen anderen Art und Weise. In Sachen Gesundheitsversorgung, gesundheitlicher Prävention (= Hygiene, Rechtsbeistand und Erwerbsalternativen.

Die Bevölkerung musste durch den Bau des Yacyretá-Staudamms, am Oberlauf des Paraná (Baubeginn 1973, – ende 1993; Inbetriebnahme 1997) und Grenzgebiet zu Argentinien, seit den 1980ern schwere Verwüstungen ihrer natürlichen Umwelt hinnehmen. Die Finanzierung dieses Monumentalbaus durch die Weltbank wird im Video als „Monument der Korruption“ bezeichnet, wo sich niemand um Entschädigungen für die ansässigen Menschen, deren Lebensgrundlagen zerstört worden waren, gekümmert hat.

waldige Flusslandschaft mit kleinen Booten voll Menschen

Sobrevivencía forderte die Weltbank heraus und klagte auf Entschädigungszahlungen. 1998 bekamen sie Recht, Reparationszahlungen wurden geleistet.

Seitdem versuchen Herr Rivas und Herr Diaz Peña auf internationalen Kongressen und in ihrer Heimat Aufklärungsarbeit zu leisten. Sie versuchen Entscheidungsträger dafür zu sensibilisieren, was an solchen Mammutprojekten prinzipiell falsch läuft und was bei derart massiven Eingriffen in die Natur unbedingt im Vorfeld beachtet werden muss. 

Der Regierung von Paraguay zeigen sie alternative und nachhaltigere Wege der Energieversorgung neben dem der Wasserkraft auf.

Ihr Hauptanliegen ist dennoch nach wie vor die Selbstermächtigung der Bevölkerung durch Information.

Und das sind die beiden heute, 2018, beim 8. World Water Forum (- Welt-Wasser-Forum -) in Brasilia (Hauptstadt Brasiliens), noch immer letztendlich auch kämpfend um das Recht des „kleinen Mannes“ auf sauberes Wasser.

(es ist immer positiv, informiert zu sein, deshalb muss ich hier anbei eine arte-Doku verlinken mit dem Titel „Bis zum letzten Tropfen: Der Krieg ums Wasser„, welche dir die europäische Brisanz des Themas nahebringen kann, sofern du starke Nerven hast)