ein Besen lehnt neben einer Tür

Das Land ist flächenmäßig knapp ein Drittel von Österreich, mit 13 Mio Einwohnerinnen, und hat etwas geschafft, was ich mir für unser fortschrittliches Europa nur wünschen kann.

Seit 2008 sind Plastiksackerln und alle sonstige Verpackung aus Polyethylen (Plastik) in Ruanda gesetzlich verboten. Die Umweltschutzbehörde REMA überarbeitet und adaptiert regelmäßig die Bestimmungen, welche Kunststoffarten erlaubt sind und welche nicht. Recyclebarer Biokunststoff, in kontrollierten Mengen importiert aus dem Ausland, ersetzt Plastik dort, wo Papier oder Jute nicht als Ersatz dienen kann, wie z.B. im Lebensmittel-Einzelhandel.

Nach Ruanda Einreisende werden an der Grenze kontrolliert, dürfen kein Polyethylen einführen und werden gegebenenfalls sogar monetär bestraft. Die Hauptstadt Kigali zählt dadurch mittlerweile zur saubersten Stadt Afrikas.

Aus den jährlich 80 Tonnen konfisziertem Plastik, meist durch Einreisende aus dem Ausland mitgebracht, entstehen in 3 Recycling-Betrieben, mit Sondergenehmigung von REMA, 12 Tonnen wiederverwertetes Plastik zum staatlich kontrollierten, punktuellen Einsatz in Bereichen, wo Plastik weiterhin unverzichtbar ist.

Auch ansonsten wird der Umweltschutz groß geschrieben. Am letzten Samstag im Monat müssen Alle gemeinnützige Arbeit leisten. Da werden dann sämtliche Geschäfte und Strassen für 3 Stunden gesperrt und Alle reinigen gemeinsam ihre Städte.

Ruanda investiert jährlich 2 Mio Euro in den Umweltschutz.

Und wie so etwas logistisch möglich ist durchzuführen, davon siehst du Ausschnitte im folgenden Video: