Ich habe vom Schau- und Puppenspieler Nikolaus Habjan erst vor knapp zwei Wochen (11.2020) erfahren, hab mir youtube-Videos angeschaut und … bin sprachlos und begeistert und sprachlos begeistert. Das Figurentheater!
In seiner Heimatstadt Graz lernte Herr Habjan schon als Kind die Faszination eines Marionettentheaters kennen. Er besuchte dann mit 15 einen Workshop von Neville Tranter anlässlich des Figurentheaterfestivals La Strada und erfuhr von diesem das Empowerment, seinen Weg weiterzugehen, weil Herr Tranter sofort sein Talent erkannte. Dieser große Puppenspieler war in der Folge auch Herrn Habjans erster Lehrer.
Das Figurentheater oder Objekttheater sei eine bereits sehr alte Kunst, so erzählt er im ersten Video.
Einem unbelebten Objekt Leben einzuhauchen sei eng verwandt mit der menschlichen Lust am Nachahmen, schwärmt er.
Ob gemeinsam mit der Musicbanda Franui, oder in der Musikverarbeitung von Georg Kreisler – Lieder, Nikolaus Habjan macht Träume wahr. Manchmal zeigt er auch gesellschaftliche Albträume auf.
Im Jahr 2008 debütierte er mit dem Stück ‚Schlag sie tot‚ im Schuberttheater in Wien.
Er spielte seitdem das Ein-Personen-Stück Der Herr Karl von Helmut Qualtinger und Carl Merz, setzte dem Leben von Friedrich Zawrel ein Denkmal und spielte mit seinen Puppen Stücke von (und mit der verpersonifizierten) Elfriede Jelinek.
Hr. Habjan baut seine Puppen selbst und genau auch die sind es, die mich hochgradig faszinieren. Der Gesichtsausdruck, vor allem der Ausdruck der Augen, ist phänomenal menschlich und lebendig. Also, mehr ‚lebendig‘ als menschlich. : )
Für mich ist Letzteres ein großer Teil des Erfolgsrezeptes. Der zweite Aspekt, der mich fesselt, ist Hrn. Habjans Wissen um die Unbegrenztheit der menschlichen Fantasie …. und wie er damit zu spielen versteht. Er selbst darf sich einen begnadeten Schauspieler nennen.
Für mich rechtzeitig zum Corona-Lockdown Nr. 2: der Mundl des Jahres 2020, Berti Blockwardt. Er weiß sogar, so scheint es, wie man Quarantäne richtig ausspricht ; ) :
Das ‚Kapitalistenlied‘ von Georg Kreisler, hier interpretiert von unserem Kurzi!, … das muss ich dir hier unbedingt auch noch zeigen:
Der Beitrag ‚Kleinkunst‚ passt im Anschluss gut.
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