eine Stabtaschenlampe liegt aufgedreht mit dem Licht schräg zur Betrachterin, sodass man den Eindruck hat, das Licht blendet einen. Unterlage scheint gelb zu sein, Hintergrund ist ausgeblendet weiß.

Ahmad ist jetzt 24 (2023) und hat schon einen weiten Weg hinter sich! Er war als Vierjähriger mit seinen Eltern von Tschetschenien nach Wien gekommen, erlebte hier sehr viel Rassismus und daher war es für die neosalafistischen Influencerinnen leicht ihn für den IS zu radikalisieren. Da war er 15. Heute macht er sich stark für Deradikalisierung.

Ein Glück für seinen Vater, dass er ihn noch erwischte und nach Wien zurück- und heimholte, als Ahmad schon in Graz für seine Weiterreise nach Syrien bereitstand.

Der Vater schickte seinen Buben danach in eine Moschee seines Vertrauens, damit der Imam Ahmad wieder zur Vernunft bringen sollte, ihm die IS-Ideologie austreiben sollte.

‚Und das funktionierte erstaunlich gut.‘ (Falter)

Uwe ist Streifenpolizist, 58, und steht Ahmad in TikTok-Videos Rede und Antwort.

300.000 Followerinnen verzeichnet ihr Kanal Cop und Che bereits nach den ersten 5 Monaten, im Juli 2023.

Ich lernte von diesem genialen TikTok-Kanal durch die Wochenzeitung Falter Nr. 28/23 – 12. Juli 2023, Politik, S 14, „Wie ein Wiener gegen islamistische Propaganda ankämpft“, v. Soraya Pechtl.

Im Zuge der weiteren Recherche zu diesem Beitrag lerne ich von modus zad, einem deutschen Institut für Deradikalisierungsforschung.

‚Wer etwa auf Youtube nach Antworten auf Fragen zum Islam sucht, „gerät nahezu automatisch in eine extremistische Informationsblase“ ‚ wird eine Forschungserkenntnis dazu von modus zad im Falter-Artikel zitiert.

Auch Ahmad suchte Antworten zum Islam im Internet und tauschte sich bald in Telegram-Gruppen mit IS-Sympathisantinnen aus.

‚Aber sein Radikalisierungsprozess begann, wie bei den meisten Jugendlichen, lange bevor er das erste Propaganda-Video auf Youtube sah: In der Schule.‘ (Falter)

In der Schule wurde ihm gesagt, dass er nie gut genug sein werde. Es wurde ihm unterstellt, dass er seine guten Deutschnoten ganz sicher erschwindelt haben musste. Und so weiter.

Als typischer 14-Jähriger hatte er bald auch Kontakt mit der Polizei, wo er sich ein zweites Mal Diskriminierungserfahrungen abholte.

‚Im April 2014 verdächtigt die Polizei Ahmad, an einem Raubüberfall beteiligt gewesen zu sein. Der 14-Jährige kommt für sieben Monate in Untersuchungshaft. Seine Zelle in der Justizanstalt Josefstadt musste er mit einem IS-Sympathisanten teilen.‘ (Falter)

….. Und das erste Mal seit langer Zeit wird er ( -von diesem Mithäftling-) „wie ein König behandelt“, wird er im Falter zitiert.

Ich lerne auch von Derad, der Deradikalisierungsinitiative, gegründet von Moussa Al-Hassan Diaw.

Der Sozialarbeiter der Beratungsstelle Extremismus, Fabian Reicher, hat neben anderen Social-Media-Kanälen ( zb die Online-Kampagne Jamal al-Khatib – Mein Weg! aus dem Jahr 2017) auch Cop und Che mit aufgebaut.

Im Folgenden zeig ich dir zwei der TikTok-Videos:

Das nächste Video find ich besonders interessant. Man merkt, wie Uwe sich windet bei der Beantwortung, er aber dennoch rechtschaffen und anschließend unvoreingenommen informiert. UND! ich wusste das auch nicht!:

Anlässlich des Starts ihrer Serie stellten sich die Beiden zuerst einmal selbst vor:

Ein frei assoziativ sehr passender weiterer Beitrag: ‚Gott will es halal und koscher‚.