die Flagge von Peru ist rot-weiss-rot im Querformat

Martina John und Klaus-Dieter John, zwei Ärztinnen aus Wiesbaden, Deutschland, machten im Jahr 1991 Urlaub in Peru. Sie fuhren tief ins Land hinein und fanden die Armut der Quechua-Indianerinnen und deren medizinische Unterversorgung, auf die sie trafen, himmelschreiend ungerecht und unerträglich. Sie entschlossen sich, etwas dagegen zu tun, die Problemlösung selbst in die Hand zu nehmen.

Sie schufen das Krankenhaus Diospi Suyana. Es ist ein 55Betten – Hospital in Curahuasi, in der südperuanischen Gebirgsregion Apurímac, mit angeschlossener Augen- und Zahnklinik.

270 Mitarbeiterinnen und modernste medizinische High-Tech-Geräte garantieren erfolgreiche Arbeit im Sinne der Patientinnen. Die allermeisten Ärztinnen, Krankenschwestern, Pflegerinnen etc. arbeiten ehrenamtlich … und finanziert wird das Ganze ausschließlich durch Spenden.

16 Jahre dauerte die Phase der Verwirklichung, von der Erstellung des Finanzplanes über die Gewinnung der finanziellen Mittel bis zur Fertigstellung des Gebäudes. Im Jahr 2007 war es dann soweit, die erste Patientin konnte im neu geschaffenen Krankenhaus behandelt werden.

„Liebe und Respekt“ und moderne Medizin, das ist Martina John das Wichtigste in ‚ihrem‘ Krankenhaus, in dem die Ärmsten kostenlos und die finanziell Stärkeren für niedrige Gebühr behandelt werden.

Klaus-Dieter John ist auch heute noch jedes Jahr viele Wochen in Deutschland unterwegs, immer auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Spenderinnen. Sonst wäre dieser Traum, moderne Medizin für die Ärmsten der Armen, nicht verwirklichbar.

Die Quechua-Indianerinnen, Nachfahrinnen der Inka, sind hoch in den Anden im Süden des Landes zuhause. Sie machen 40% der Bevölkerung aus, erfahren aber in ihrer Heimat hauptsächlich soziale Missachtung. (ich stelle mir das äquivalent zur gesellschaftlichen Stellung der Roma und Sinti in Mitteleuropa vor).

Das Spital unterzieht sich auch einer regelmäßigen unabhängigen Wirtschaftsprüfung, um den Spenderinnen Gewissheit zu geben, dass ihr Geld auch zweckgebunden verwendet wird.

Eine Schule und ein Kindergarten wurden im selben Ort, ans Krankenhaus angeschlossen, ebenfalls aufgebaut. Jetzt in Corona-Zeiten leben auch die Kinder der Anden das Home-Schooling.

Das Missionsspital zieht viele freiwillige Abenteurerinnen an, die mithelfen wollen.

Im Beitrag ‚Gesundheit und Glück‚ geht es in Sachen medizinischer Versorgung nach Brasilien. Sicher auch interessant für dich.