eine schwarz gekleidete Frau bedient als DJaneein Mischpult mit Turntables

Liedtexte (lyrics) können ‚ans Herz gehen‘ und berühren. Sie können aufwühlen und verstören. Man findet in ihnen emotionale Bestätigung und manchmal sogar durch sie erst die eigenen Worte.

Es gibt zwei Ressourcen für uns sprechende Erdlinge, die man als allgemeingültige Energiequelle für die Gesamtheit von uns Menschen annehmen kann. Die eine Ressource ist die Natur und die zweite Kraftquelle ist die Kultur.

Zum Aufladen ihrer Batterien im Bereich Natur geht die Eine in den Wald, die Andere lebt mit einem Haustier. Man kann Fremde Länder regelmäßig bereisen oder begeisterte Wanderin sein. Die Naturfotografin wird letztlich durch diese eine Anziehungskraft in ihrer Arbeit motiviert und die wissenschaftliche Tierforscherin wird deshalb am liebsten Feldstudien durchführen.

Im Bereich der Kultur gibt es die erklärten Fans der bildnerischen Kunst und für sie kann der Besuch einer Galerie oder eines Fotoateliers die größte Regenerationsquelle und Bereicherung sein. Ein Kunsthandwerk zu erlernen, ob es nun das Töpfern oder die Bildhauerei sei, bringt die Befriedigung, dass man auch selbst kreieren kann.

Die Kunst des Gesprochenen Wortes lässt die davon Begeisterten in die Theater strömen oder auch an einem Laientheater mitwirken.

(Diese Aufzählung muss exemplarisch bleiben und ich will auch betonen, dass neben diesen beiden Ressourcen-Hauptsträngen, in die wir uns Menschen eher Alle einfügen, dass darüber hinaus natürlich für Jede von uns noch diverse individuelle Ressourcen zur Verfügung stehen (die es schlechtestenfalls für die Einzelne nur noch zu finden gilt). Und das ist gut so.)

Zur Kultur gehört dann aber auch noch die Musik. Und die ist genau Meines! Ich liebe Musik. Sie ist meine Geliebte, mein Sehnsuchtsort. Ich wusste seit ich eine Pube war, dass ich „ohne Musik nicht leben kann“. An Letzteres denkt die bald 58Jährige in den letzten zwei Jahren wieder sehr intensiv (stell dir mal das Corona-Zeitalter ohne Musik vor!)

Liedtexte (lyrics) können ‚ans Herz gehen‘ und berühren. Sie können aufwühlen und verstören. Man findet in ihnen emotionale Bestätigung und manchmal sogar durch sie erst die eigenen Worte.

Adel Tawil spricht, als Band ‚Ich+Ich‚ im Jahr 2005 gemeinsam mit Annette Humpe, im Song „Stark“ meine Beobachtung an, dass dies zur Stärke wird, was man als Schwäche deklarieren kann:

Meine Hymne dieser Tage (Jänner 2022) ist der Song „Hurra, diese Welt geht unter“ von der Berliner Band K.I.Z. aus dem Jahr 2015, mit Henning May von AnnenMayKantereit als Sänger, mit Megatext u n d einem bemerkenswerten Video:

Vom nächsten Song „Gestern, heute, morgen“ von ‚AkneKid Joe‚ muss ich dir den Text rausschreiben, weil er im Song selbst schwerer zu verstehen ist. Es geht um den Wunsch nach Anarchie, der logischen Regierungsform nach der Demokratie (meine Meinung).:

„Wenn dein Nachbar seine Flagge hisst/ Und sich dabei in die Hose pisst/

Wenn sich sein Schäferhund im Punkerbein verbeißt/ Und dann vors Flüchtlingswohnheim scheißt/

Wenn du denkst, bald wird alles wieder gut/ Wenn du hoffst, bald wird alles wieder gut/ Wenn du dir wünschst, es wird alles wieder gut/ Aber sich in diesem Drecksland einfach nie was tut.

Das ist ein kurzes Resümee/ Zur Lage der Nation/ Dеnn was uns heute ankotzt, hat schon lange Tradition/
Gеstern, heute, morgen/ Wird es echt immer so sein?/ Wir hätten da nen Plan und jetzt weihen wir euch ein
.

Nen großen Schritt machen wir gleich am 1. Tag/ Denn da enteignen wir den Axel Springer Verlag/
Ohne rechte Hetze wird die Bild dann ganz ok/ Die Leser*innen gewinnen wir so für unsere Idee
.

Am 2. Tag widmen wir uns dem Internet/ Dann nehmen wir den Facebook-Faschos ihre Router weg/
Die Sozialen Medien werden fortan frei von Hate Speech sein/ Denn es gibt so eine Art Social-Media-Führerschein
.

Am 3. Tag lassen wir dann alle Tiere frei/ Keine arme Sau stirbt mehr in der Schlachterei/ Dann bilden wir eine Allianz aus Mensch und Tier/ Und stürmen gemeinsam das Polizeirevier.

Am 4. Tag gibt es also keine Bullen mehr/ Am selben Tag entwaffnen wir auch die Bundeswehr/
Jetzt haben wir nen Haufen Knarren und viel Munition/ Just in case – nicht für strukturelle Repression
.

Die Banken und Konzerne brennen dann am 5. Tag/ Dem Kapitalismus schaufeln wir pfeifend ein Grab/
Alles für Alle und keine Macht für niemand mehr/ Das feiern wir im Arbeitsamt, denn das steht jetzt leer

An Tag 6 geht es um Sex und Liebe und Geschlechternormen/ Alte Rollenbilder weichen neuen Reformen/
Und schlussendlich reißen wir die Außengrenzen ein/ Jetzt können wirklich alle Teil von diesem Leben sein

Am 7. Tag wird es dann Zeit für einen kleinen Break/ Klar wissen wir, das wird alles noch ein weiter Weg/
Aber in dieser einen Woche haben wir so viel vollbracht/ Das zelebrieren wir, mindestens die ganze Nacht

Das ist unser Plan/ Und vermutlich klappt er nie/ Und trotzdem träumen wir/ Von ein bisschen Utopie/
Gestern, heute, morgen/ Wird es echt immer so sein?/ Wir hätten da nen Plan, doch den schaffen wir nicht allein“

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