Unterwasser-Aufnahme von einigen im Kreis schwimmenden Haien und einer Apnoe-Taucherin, es spiegelt sich die Sonne, alles in schwarzblau gehüllt

Seit 400 Millionen Jahren können sich die Haie auf unserem Planeten behaupten und erst der Mensch wird ihnen nun entgültig zur Gefahr. Viele der rund 500 Hai-Arten sind vom Aussterben bedroht. Dabei findet man unter ihnen bei Weitem nicht nur Fleischfresser.

Während sich die zwei größten Haie (Walhai, Riesenhai und Riesenmaulhai mit ca. 10 bis 14 Metern Länge) von Plankton ernähren, haben vor allem die Fleischfresser (zb. Weißer Hai, Bullenhai, Tigerhai) zu Unrecht den Ruf, dass sie eine besondere Gefahr für die Menschen darstellen.

Frau Ocean Ramsey wurde 1987 auf O’ahu, der Inselgruppe Hawai, geboren und wuchs auch dort auf. Sie machte von Anfang an ihrem echten Namen Ocean alle Ehre, lernte Apnoe – ohne Sauerstoffgerät – zu tauchen und studierte nach der Schule Meeresbiologie. Sie setzt sich seitdem aktiv für die Ozeane und seine Meeresbewohnerinnen ein. Hier vor allem für die quasi Ehrenrettung der Haie.

Frau Ramsey plädiert dafür, dass Jede, die ins Meer eintaucht, bedenken muss, dass sie sich in ein ihr fremdes Territorium begibt. Durch diese Einstellung wird logisch, dass man sich spätestens unter Wasser respektvoll und aufmerksam wie ein Gast verhalten muss, wird logisch, dass man sich selbst vor einem Hai-Angriff bewahren kann.

Sie will ihre Faszination zu diesen ästhetischen und stromlinienförmigen Tieren mit uns teilen und lässt sich dafür mit ihnen filmen. Und manche Haie fasst sie dabei sogar an.

Sie setzt sich in Vorträgen, in TV-Shows und auch als Beraterin vor Ort für die Rettung der Haie ein.

Die Hawaianerin hat ihr Leben den Haien und ihrem Schutz verschrieben. Sie liebt deren Perfektion und klagt die menschliche Jagd auf sie an. Speziell gejagt werden diese nicht nur für die gehobene Gastronomie, sondern auch wegen ihrem ideologischen Wert. Die Rückenflosse, die Finne, oder ihre Zähne sind Schmuck- und Kultobjekte.

Sie werden aber auch zum Beispiel ganz banal zu Tierfutter weiterverarbeitet. Des Weiteren verfangen sich die Tiere oft in die im Meer herumschwimmenden alten Fischereinetze (ghostnets) und kommen dadurch zu Tode.

Im Laufe ihrer Lebensjahre beobachtet sie, dass die Haie immer weniger werden und das Plastik am Strand und im Wasser immer mehr.

„Haie fürchten sich mehr vor uns, als wir uns vor ihnen“, sagt Frau Ramsey. Dass wir uns vor ihnen fürchten, ist absolut ungerechtfertigt. Außer wir wissen uns nicht angemessen zu verhalten, als Gast in ihrem Zuhause.

Diese Botschaft will sie vermitteln und damit die Würde dieser faszinierenden, evolutionär uralten Tiere retten. Und sie will deren Überleben durch das Teilen ihrer Faszination für sie ermöglichen, damit Bewusstsein schaffen. Denn Haie gehören bereits zu den bedrohten Tierarten.

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