eine Biene in einer gelben Blüte

Ondernemers Zonder Grenzen, kurz OZG , und übersetzt „Unternehmer ohne Grenzen“, eine belgische NGO, widmet sich dem Projekt ‚Wiederaufforstung zum Schutz vor Versandung von Land‘ in Afrika. Sie begannen 2006 mit ihrer Arbeit in Burkina Faso und erfuhren im Jahr darauf vom offiziellen Projektstart von Afrikas grüner Mauer , kurz GGWSSI genannt.

Die Initiative zur GGWSSI wird von der Afrikanischen Union seit 2005 forciert. Das Ziel ist, durch Erschaffung eines großen Mosaiks aus grüner und produktiver Landschaft, welches sich über Nordafrika, die Sahelzone und das Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Eritrea, Dschibuti) erstreckt, die weitere Desertifikation (Versandung) der Sahelzone zu verhindern. Mit 15 km Breite wird sich diese Grüne Mauer 7.775 km lang durch Senegal, Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger, Nigeria, Tschad, Sudan, und eben Somalia, Äthiopien, Eritrea und Dschibuti ziehen, von West nach Ost, das Voranschreiten der Wüste Sahara eindämmend. Den Menschen Grundlage für Selbstversorgung durch Eigenanbau von Lebensmitteln bringen.

Als Vorbilder dienen Chinas Grüne Mauer (siehe hier weiter unten … und das einzige nicht-afrikanische Beispiel hier) und die von Thomas Sankara in Burkina Faso von 1983 bis 1987 initiierten Projekte.
Ähnlichkeiten gibt es auch mit dem Barrage vert („grüner Damm“, 1974 in Nordalgerien begonnen) und der mehr dezentral ausgerichteten Green Belt Movement,] deren Hauptinitiatorin 1977 die Nobelpreisträgerin und Kenianerin Wangari Maathai war.

Alle Beispiele mit dem gleichen Vorgehen: durch Bepflanzung den Boden vor Erosion dauerhaft zu schützen.

Ich will im Folgenden das Wesentliche des nächsten Videos vorneweg für dich übersetzen, da ich keinerlei deutschsprachige Videos zum Thema gefunden habe:

Wir alle wissen, dass die Wüste Afrikas wächst. Und dass Menschen und Tiere jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen in der Sahel. Wälder wurden über die Jahrhunderte zuerst abgeholzt und zuletzt verschwanden die kargen Reste aufgrund des Klimawandels und der ehemals fruchtbare Boden trocknete und trocknet immer mehr aus. Aber wenn du den verkrusteten Boden aufpflügst (ike: damit der Regen eindringen kann) und Baum-, Strauch- und Kräuter-Samen aussäst, wirst du schon nach drei Jahren einen Meter hohe Büsche treffen. Nach 8 Jahren kannst du tatsächlich schon von „Wald“ sprechen, mit 7 oder 8 Meter hohen Bäumen. So bekommst du eine grüne Mauer an Wäldern vom Westen bis in den Osten der Sahel. Und wir (OZG) tragen dazu bei, Stück für Stück. Durch die grüne Mauer verdoppelt sich der Ernteertrag der Bevölkerung. Die lokale Wirtschaft wächst, es ist genug Nahrung vorhanden und die Frauen haben ihr eigenes Einkommen. Dass Kinder die Schule besuchen, wird zur Selbstverständlichkeit dank des gestiegenen Lebensstandards. Die Dörfer in der Sahel finden eine neue Zukunft.

https://www.youtube.com/watch?v=8qfFYNAHCvg

Die Wiederaufforstung von Land gegen die Versandung, bzw. Verwüstung (=Zur-Wüste-Werdung = Desertifikation) hat also bereits überprüfbare Erfolge erzielt.

Wenn dich das Thema noch weiterführend interessiert, hier das Beispiel dazu aus Asien. In China wurde bereits 1978 mit dem Aufbau des Drei-Norden-Schutzwaldes (Chinas grüne Mauer) begonnen, dem „größten jemals unternommenem  Aufforstungsprojekt „, laut Wikipedia.

Die Beiträge ‚Grüne Wüste‚ und ‚Eine Reise nach Indien‚ passen jetzt anschließend.