naiv gezeichnete braunhaarige Frau, die mit einer Kamera in der Hand aus dem Bild schaut, im Hintergrund ist ein Berg, nur in grün gehalten

Der Journalismus profitiert von ‚andererseits‚, dem Online-Magazin aus Wien, das seit April 2020 Inklusion lebt. Hier recherchieren, schreiben und gestalten Menschen mit verschiedensten Behinderungen. Menschen mit offensichtlichen und weniger offensichtlichen Behinderungen, mit körperlichen, geistigen oder/und seelischen Beeinträchtigungen. Sie alle leben gemeinsam ihre Liebe zum Geschichten-Schreiben.

Interpretiert man, dass auch ein Mangel an Selbstvertrauen ein erfülltes Leben behindert, dann ist wirklich kein Mensch ohne Behinderung.

Interpretiert man, dass der Mensch keine Behinderung HAT sondern immer nur von der Gesellschaft behindert WIRD, dann ist die 100%ige Inklusion aller acht Milliarden Individuen auf diesem Planeten der einzig richtige Weg.

„Einerseits ginge es darum, dass Menschen mit Behinderung ihre Geschichten selbst erzählen können. Ihre Perspektiven würden in der Medienlandschaft schlicht zu selten gehört. Andererseits seien die Autorinnen und Autoren nicht auf Aspekte wie Inklusion und Benachteiligung festgelegt: Die Texte auf der Website versammeln unterschiedlichste Themen, Tierschutz, Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt oder Technomusik.“

(im Falter 19/22, Medien, S 22, „Ich habe immer so viele Ideen“ von Florian Kappelsberger)

Die freie Journalistin Clara Porák und die Falter-Mitarbeiterin Katharina Kropshofer haben das Magazin initiiert, um Menschen mit Behinderung medial stärker zu repräsentieren.

„Aus dieser Idee wuchs bald ein Team, das mittlerweile rund 25 Mitglieder zählt.“ (Falter, ebenda)

Der Falter-Artikel stellt die ‚andererseits‘ – Redakteurin Hanna Gugler vor, eine begeisterungsfähige 25jährige Frau mit Trisomie 21 (=>> ihre Lernschwäche wird durch eine typischerweise sehr hohe soziale Intelligenz mehr als ausgeglichen)

Unerfahrene Menschen können mit sogenannten „Behinderten“ echt nicht umgehen, egal ob geistig, seelisch oder körperlich beeinträchtigt. Einfach weil sie sie nicht kennen. Dabei ist es sehr einfach:

Prinzipiell gilt, völlig egal welche unsere sichtbare und/oder unsichtbare Behinderung ist: Jede, aber auch wirklich Jede! von uns hat ihre Stärken und Schwächen! Das ist ein Versprechen von meiner Seite her, die ich seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Kontexten mit Menschen arbeite.

Sie wollen sichtbar sein (= ein Menschenrecht) und dazu fehlt es bis jetzt an entsprechenden Räumen. Mit ‚andererseits‘ ist ein neuer solcher Raum eröffnet.

UND es gibt auch das Projekt eines Podcasts ’sag’s einfach‘ bei andererseits.

Frei assoziativ will ich dir hier weiterführend die Beiträge ‚Ich bin ok – du bist ok‚ und ‚Umarme dich‚ verlinken.