Mit Toleranz und Weltoffenheit, mit Teach for Austria und Gemeinnützigkeit, damit geht es in die neue Zeitrechnung, wo das höchste Gut der Naturschutz ist. ‚Naturschutz‘ dieser Definition beinhaltet Umwelt- und Tier- und Menschenschutz.
(mehr hätte es in Wahrheit nie gebraucht. Jetzt kristallisiert sich step by step das Besinnen darauf als überlebensnotwendig heraus)
Wenn du eine Schule für dein Kind suchst in Wien, dann informiere dich im Vorfeld, ob es in deiner Nähe eine Schule gibt, die mit Teach For Austria zusammenarbeitet. Ist dem so, dann kannst du mit dieser Wahl für ein integratives Lernumfeld für deinen Sohn/deine Tochter sorgen u n d bist mit Sicherheit in einer Community gelandet, die Mehr für Kids erreichen will, neben der Toleranz als Wert.
Die Bildung zur Kosmopolitin wird immer wichtiger. Das Heimatdenken, festgemacht an Muttersprache und der Wertung zwischen ‚Wir und Die Anderen‘, verunmöglicht in unserer komplexen multidimensionalen Welt Flexibilität und Toleranz leben zu dürfen.
Nur das Heimatdenken basierend auf ‚Dort-wo-ich-mich-zuhause-fühle‘ ist der modernen Welt angemessen.
Teach For Austria wurde im Jahr 2011 als gemeinnützige GmbH vom Unternehmer Walter Emberger gegründet. Severin Broucek ist seit 2021 der Geschäftsführer.
Die Vorbilder für Herrn Emberger waren Teach for America und Teach First UK in Grossbritannien – Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen.
Teach for America wurde bereits im Jahr 1990 von Wendy Kopp gegründet, die von der renommierten wirtschaftsjournalistischen Zeitschrift Fortune in den USA zu den „50 einflussreichsten Führungspersönlichkeiten der Welt“ gezählt wird.
Teach for Austria ist Teil des internationalen Netzwerks Teach for All, dem weitere 52 unabhängige Länderorganisationen angehören, und kompensiert das Staatsversagen.
Bildungsreform nicht in Sicht.
Ganz ehrlich sollten ‚Kinder aus sozial schwachen Familien‘ ja eigentlich nicht das alleinige Thema sein. Es gibt soviele ‚Kinder aus emotional schwachen Familien‘, die Unterstützung brauchen. Mit letzterer Kategorie weitet sich das Feld, denn Wohlstandsverwahrlosung ist ein großes – , wenn auch Tabu- Thema.
Teach for Austria kann auch hier helfen, davon bin ich überzeugt.
Das Konzept ist einfach. Die Fellows, engagierte Hochschulabsolventinnen, werden angeworben und eingeschult. Die Einschulung beinhaltet als ersten Teil den Besuch eines fünfwöchigen Online-Campus‘ und im zweiten Teil eine sechswöchige Sommer-Akademie.
Mit dem neuen Schuljahr im September arbeiten die Fellows dann als Vollzeitlehrerin neben der regulären Klassenlehrerin in mehrsprachigen Klassen und unterstützen jedes Kind, das Sprachdefizite hat. Letzteres kommt genauso vor, wenn Deutsch die Muttersprache ist.
Die Fellows bringen die Motivation mit, haben aber keine pädagogische Ausbildung. Sie werden deshalb eingeschult und fortlaufend beratend begleitet durch eine persönliche Trainerin von Teach for Austria.
Der Mehrwert von diesen ‚Unterstützungslehrerinnen‘, den Fellows, liegt in der Tatsache begründet, dass sie ebenfalls von Zuwanderinnen abstammen. Ihre Erstsprache im Leben war meistens auch nicht Deutsch gewesen. Das macht sie für die Schülerinnen zu Role-Models mit denen sie sich identifizieren können.
Nach diesen zwei Jahren als Lehrerin bleibt ein Fellow also Bildungsbotschafterin.
‚Ringt heute ein Kind in seiner Klasse nach deutschen Wörtern, möchte etwas sagen, aber aus dem Mund kommt nichts heraus, dann weiß Elsadany, wie sich das anfühlt. „Mir ging es schließlich genauso.“ ‚ (aus dem Falter)
Herr Elsadany hat es trotz seines Migrationshintergrundes geschafft zu studieren. Seinen bereits eingeschlagenen Karrierepfad in Richtung Management hat er zugunsten seiner Beteiligung bei Teach for Austria zuerst einmal unterbrochen. Er will Etwas zurückgeben.
Er will seine positive Erfahrung zurückgeben, die er einer einzigen Lehrerin seiner Schulzeit zu verdanken hat. Sie glaubte an ihn und half ihm individuell mit seinem Deutsch.
Über Herrn Elsadany und Teach for Austria erfuhr ich aus dem Falter 26/22, S 16/17, Politik, Schulkinder statt Karriere, v. Nina Horaczek)
Ich will hier noch vier Aspekte anführen, die ich von Mo Elsadany über Nina Horaczek gelernt habe:
- Ein Kind, das nur in Deutsch gefördert wird und nicht auch in seiner Erstsprache, kann sein Sprachpotenzial in keiner Sprache je ausschöpfen.
- Weil Kinder eben nicht nur in der Schule lernen ging Hr. Elsadany für seine Schülerinnen eine Kooperation mit ‚Hobby Lobby‚ ein. Hobby Lobby – Gründerin Rosa Bergmann bietet Kindern aus sozial benachteiligten Familien kostenlos den Besuch von Freizeit-Kursen an. Von Kickboxen bis Street-Art, 60 verschiedene an der Zahl.
- Es wäre wichtig, wenn die Lehrerinnen mehr Zeit für Schulische Elternarbeit hätten. ‚Denn gerade bildungsfernen Eltern fehle es oft an Erfahrung, was Kinder brauchen, um gut lernen zu können.‘ (Falter ebenda)
- Kinder brauchen klare Regeln, an die sich alle halten müssen. Sie brauchen ständiges Wiederholen. Und sie brauchen ‚viel Lob‚. (s. Falter, ebenda)
An thematisch verwandten Beiträgen gibt es hier drei zu erwähnen: ‚Schule der Zukunft‚, ‚Parteipolitisch frei im Kopf‚ und ‚Die Lust, ich zu sein‚.
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